Wolfsburg. Borussia Dortmund gewinnt auch, weil Manuel Akanji Wolfsburg an Chancen hindert. Ein Jungstar erhält Spitzenbewertung. Der BVB in Einzelkritiken.
Marwin Hitz: Ein, zwei kleine Unsicherheiten bei Fernschüssen, die er erst im Nachfassen hatte, insgesamt aber recht wenig geprüft und meist souverän. Note: 3
Lukasz Piszczek: Der Rechtsverteidiger spielte auch, weil Terzic auf seine Kopfballstärke setzte – es fehlte ja Abwehrchef Mats Hummels. Die Entscheidung entpuppte sich als goldrichtig, Piszczek köpfte so manchen Eckball aus dem Strafraum und hielt auch seine Seite dicht. Ein richtig guter Auftritt des Routiniers. Note: 2
Manuel Akanji: Wolfsburg kam sehr oft gefährlich an den Strafraum, hatte aber wenig echte Torchancen – und das war auch ein Verdienst des Schweizer Innenverteidigers, der den torgefährlichen Stürmer Weghorst kaum zur Geltung kommen ließ. Note: 2
Emre Can: Auch er war als Hummels-Vertreter in der Innenverteidigung daran beteiligt, dass der BVB alle Wolfsburger Angriffe wegverteidigte. Aber er leistete sich im Aufbauspiel ein paar Ungenauigkeiten zu viel, die durchaus ins Auge hätten gehen können. Note: 3
Raphael Guerreiro: Der Portugiese ist ein ganz feiner Fußballer, dass sah man auch bei so manchem Angriff. Das Wort „Verteidiger“ in der Jobbeschreibung „Linksverteidiger“ ist ihm aber oft recht lästig und auch das war in Wolfsburg zu sehen. Eröffnete den Gastgebern mit bösem Fehlpass deren beste Chance (46.) und war auch in anderen Szenen im Verbund mit Sancho wenig zupackend im Defensivspiel. Note: 3,5
Mahmoud Dahoud: Rutschte wieder in die Startaufstellung und zeigte lange ein unauffälliges Spiel, in dem er wenig glänzte, aber auch nicht allzu viel verkehrt machte. Entschied die Partie dann aber auf traumhafte Weise, indem er den Ball eroberte und sofort perfekt temperiert in den Lauf von Haaland spielte. Eine herausragende Szene, die sein ganzes Potenzial zeigte – das er aber nicht über 90 Minuten abrief. Note: 2,5
Jude Bellingham: Der 17-jährige Engländer kämpfte wieder vorbildlich, war aggressiv gegen den Ball und zeigte sich auch im Spielvortrag. Seine Passquote aber war unterdurchschnittlich, übertrieb es zudem nach einer knappen Stunde mit der Aggressivität und räumte, schon verwarnt, Mbabu sehr rustikal ab. Der folgerichtige Platzverweis war ein Bärendienst an seiner Mannschaft – den die Wolfsburger zu seinem Glück nicht zu nutzen wussten. Note: 4,5
Jadon Sancho (bis 60.): Erstmals seit seiner schweren Muskelverletzung stand er wieder in der Startaufstellung. Der Engländer deutete seine Fähigkeiten an – die lange Pause aber war ihm ziemlich deutlich anzumerken. Note: 3,5
Giovanni Reyna (bis 69.): Der 18-Jährige zeigt in den letzten Wochen wieder aufsteigende Form, konnte das in diesem Spiel aber nur teilweise bestätigen. Das Bemühen war da, er führte viele, viele Zweikämpfe. Aber letztlich war er im Offensivspiel kaum ein Faktor. Note: 3,5
Marco Reus (bis 81.): Der Kapitän hat in den letzten Wochen auch schon bessere Spiele gemacht als dieses. Vergab in der ersten Halbzeit die ganz große Chance aufs 2:0, als der Weg zum Tor frei war, ihm aber auch der Ball versprang. Hin und wieder fehlte ihm der Antritt vergangener Tage, um sich entscheidend durchzusetzen. Aber auch er investierte viel, ging weite Wege und war an vielen guten Szenen beteiligt. Und bis zu seiner Auswechslung verteidigte er in Unterzahl aufopferungsvoll mit. Note: 3
Erling Haaland: Es war kein angenehmes Spiel für den Mittelstürmer, der schnelle und kräftige Innenverteidiger Lacroix stand ihm ständig auf den Füßen. Machte trotzdem seinen Job, schoss zwei Tore auf recht ähnliche Art und Weise: Erlief einen Ball in die Tiefe blieb vorm Torhüter cool und schob ein. Job erledigt. Note: 1,5
Thomas Delaney (ab 60.): Kam für Sancho und sorgte mit seiner Präsenz im Mittelfeld mit dafür, dass der BVB die Führung in Unterzahl über die Zeit brachte. Note: 3
Thorgan Hazard (ab 69.): Kam für Reyna und bleibt aufgrund der geringen Spielzeit ohne Note.
Thomas Meunier (ab 81.): Kam für Reus. Ohne Note