Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc plant aktuell keine Zu- oder Abgänge mehr - und begründet das nicht nur mit wirtschaftlichen Faktoren.

Michael Zorc hat schon stressige Transferperioden erlebt. Der Sportdirektor von Borussia Dortmund ist seit über 20 Jahren für die sportlichen Geschicke des BVB verantwortlich, in dieser Zeit hat er unzählige Spieler ge- und verkauft. Vor einem Jahr kam am letzten Tag der Transferperiode noch Emre Can, zudem wurde Jacob Bruun Larsen nach Hoffenheim abgegeben. Zuvor hatte Zorc schon Erling Haaland verpflichtet und Paco Alcacer sowie Julian Weigl verkauft.

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Und aktuell? Einen einzigen Zugang kann der BVB in diesem Winter verzeichnen - und das ist auch noch ein interner: Steffen Tigges, Kapitän der U23, hat einen Profivertrag bekommen. Ansonsten sind die Dortmunder Planungen abgeschlossen, auch wenn die Transferperiode noch bis Montag, 18 Uhr läuft.

BVB plant keine Transfers mehr

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"Hätte es gestern eine schwerwiegende Verletzung gegeben, hätten wir vielleicht kurzfristig reagieren müssen", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc einen Tag nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg im Gespräch mit dieser Redaktion. "So bin ich der Meinung, dass wir mit dieser Mannschaft unsere Ziele erreichen können. Jetzt noch jemanden dazu zu nehmen, damit man ein besseres Gefühl hat, ergibt wenig Sinn."

Und das gelte "erst Recht vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation inmitten einer Pandemie", erklärt Zorc. Denn in Zeiten der Corona-Pandemie liegt der Transfermarkt weitgehend brach, kaum ein Klub kann sich teure Zugänge leisten - auch nicht der BVB. Das führt auch dazu, dass wohl kein Spieler mehr den Klub verlassen wird. "Abgänge sind auch keine geplant", sagt Zorc.

Lose Anfragen für BVB-Mittelfeldmann Mahmoud Dahoud

Für Mahmoud Dahoud etwa, der unter dem neuen Trainer Edin Terzic bislang keine Rolle spielt, gab es lose Anfragen von US Sassuolo und der AS Monaco - allerdings wenig Konkretes. Denn auch diese Klubs sind nicht willens oder in der Lage, die Ablösesumme aufzubringen, die sich der BVB vorstellt.

Beim BVB zuletzt außen vor: Mittelfeldmann Mahmoud Dahoud.
Beim BVB zuletzt außen vor: Mittelfeldmann Mahmoud Dahoud. © firo

Und so muss Dahoud aller Voraussicht nach bis zum Sommer warten - ebenso wie andere Profis, die mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden ist. Im Sommer allerdings dürfte Zorc erheblich mehr zu tun haben, denn dann will der BVB einige Umbauarbeiten an seinem Kader vornehmen.

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Einerseits laufen die Verträge von Marwin Hitz und Felix Passlack aus. Und bei Spielern, deren Arbeitspapier bis 2022 läuft, gilt es Entscheidungen zu treffen, wie es perspektivisch weitergeht - das betrifft unter anderem Axel Witsel, Thomas Delaney, Manuel Akanji und Dahoud. Außerdem interessiert sich der BVB sehr für Florian Neuhaus vom Ligarivalen Borussia Mönchengladbach.