Dortmund. Nach dem 3:1 gegen Augsburg lobt BVB-Trainer Terzic die Torschützen – aber nicht wegen ihrer Tore. Sancho sorgt für einen Schmunzler.

Der Mann mit der Nummer sechs machte ein paar schnelle entschlossene Schritte, dann schraubte er sich hoch und lenkte den von Marco Reus in den Strafraum getretenen Ball per Kopf ins Tor. Normalerweise ist das Toreschießen eher nicht der Arbeitsbereich von Thomas Delaney, seinen bislang letzten Treffer hatte er im Mai 2019 erzielt. Sein Treffer aber war ein wichtiger, es war der 1:1-Ausgleich gegen den FC Augsburg – und er gab Borussia Dortmund endgültig den Glauben daran, dass sie ihre Negativserie würden beenden können, dass zu den drei sieglosen Spielen keine weitere Partie hinzukommen würde.

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Delaney bereitete den Weg zum verdienten 3:1 (1:1)-Sieg – und das nicht nur, weil er einen Treffer beisteuerte, sondern viel mehr, weil er sich auch außerhalb des Strafraums in jeden Ball warf und damit so manchen Augsburger Angriff bremste. „Wenn man heute einen Spieler ein wenig hervorheben darf, dann ist das definitiv Thomas Delaney“, lobte Trainer Edin Terzic. „Er hat jedes Loch gestopft und Bälle auf dem ganzen Platz erobert.“

BVB-Trainer Terzic sieht deutliche Steigerung bei Jadon Sancho

Ein weiteres Lob gab es für Jadon Sancho, der den Treffer zum 2:1 beigesteuert hatte: „Bei dem Tor sieht man natürlich wieder einmal sein Talent“, meinte Terzic. „Aber er hat auch gearbeitet und die Dinge getan, die man nicht so gerne tut: hinterherlaufen, Lücken schließen.“ Der Trainer attestierte dem 20-Jährigen einen deutlichen Aufwärtstrend, nachdem dieser bis zur Jahreswende eine enttäuschende Saison erlebt hatte. „Ich finde, dass er in den letzten Wochen einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht hat“, lobte Terzic.

Jadon Sancho bei seinem Treffer gegen den FC Augsburg.
Jadon Sancho bei seinem Treffer gegen den FC Augsburg. © dpa

Das Selbstbewusstsein ist zurück beim jungen Engländer, das zeigte sich auch in der 84. Minute: Terzic nahm Kapitän Marco Reus vom Platz. Der reichte die Kapitänsbinde an Sancho, der sie eigentlich an Mats Hummels hätte weiterreichen müssen. Stattdessen aber streifte er sie sich einfach selbst über den Arm. „Ich weiß nicht, ob das so gewollt war, aber es hat ihn noch einmal beflügelt“, schmunzelte Terzic. „Es war gut, wie er in den letzten Minuten noch einmal gearbeitet hat. Aber auch davor hat er es sehr gut gemacht.“ (sing)