Dortmund. Borussia Dortmund hat einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im Heimspiel gegen Mainz 05 reichte es für den BVB nur zu einem 1:1 (0:0).

„Get well soon Chaloupe“ stand auf den Shirts, die die Profis von Borussia Dortmund vor dem Fußball-Bundesligaspiel gegen Mainz 05 trugen. Darüber ein Bild des strahlenden Axel Witsel, der dem mit einem Achillessehnenriss lange fehlen wird. Eine Nachricht, die alle Borussen in der vergangenen Woche schockte.

Ohne den Mittelfelddirigenten erwischten die Dortmunder einen durchwachsenen Nachmittag, an dessen Ende nur ein 1:1 (0:0) gegen die Mainzer stand. Für den BVB ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze.

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In der ersten Halbzeit jedoch deutete sich der Punktverlust noch nicht an. Die auf vier Positionen veränderte Dortmunder Mannschaft zeigte sich zunächst wenig geschockt vom Witsel-Ausfall. Denn nach nicht einmal zwei Minuten lag der Ball bereits das erste Mal im Mainzer Tor. Der Jubel über den Treffer von Erling Haaland war groß – doch er hielt nicht lange. In der Entstehung stand Thomas Meunier denkbar knapp im Abseits, sodass Schiedsrichter Sven Jablonski das Tor nach Rücksprache mit dem Videoassistenten zurücknehmen musste.

Anknüpfen an die gute erste Aktion des Spiels konnten die favorisierten Gastgeber zunächst nicht. Rund 20 Minuten lang fanden die Dortmunder keine Lösungen gegen die tiefstehenden Mainzer. In einigen Situationen konnte in dieser Phase sogar der Tabellenletzte gefährlich werden. Etwa durch den schnellen Jonathan Burkhardt, der nach acht Minuten einen Schuss ans Außennetz setzte.

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BVB vergibt gegen Mainz viele Torchancen

Ab Mitte der zweiten Halbzeit jedoch wurde der BVB stärker. Und großen Anteil daran hatte Jude Bellingham, der zusammen mit Emre Can das zentrale Mittelfeld bildete. Im Kollektiv sollten sie Witsel ersetzen. Gleich mehrfach war der 17 Jahre alte Engländer an gefährlichen Aktionen der Borussia beteiligt. Erst mit einem Distanzschuss über das Tor (23.), dann mit einem Pfostentreffer (31.), schließlich mit einem Kopfball knapp neben das Mainzer Tor (41.).

Über die Linie allerdings wollte der Ball im ersten Durchgang noch nicht – und das, obwohl die Dortmunder weitere gute Gelegenheiten zum Führungstreffer hatten. Etwa durch Marco Reus (26.), Erling Haaland (28.) oder Julian Brandt (32.). Mit Blick auf das Schussverhältnis von 11:3 hätte der BVB längst führen müssen – und der Chancenwucher rächte sich in der zweiten Halbzeit.

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Denn die Mainzer wirkten nach dem Seitenwechsel griffiger, während der BVB mehr Ungenauigkeiten in seinem Spiel hatte. Und das nutzten die Gäste eiskalt aus. Nach Ballverlust von Kapitän Reus schalteten die Mainzer schnell um und kamen durch Levin Öztunali zur 1:0-Fürhung. Nachdem der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler sich den Ball per Hacke an Mats Hummels vorbeigelegt hatte, vollendete er sehenswert auf rund 25 Metern (57.).

Fast hätten die Gäste nun wenige Minuten später sogar noch nachgelegt. Ein Kopfball von Innenverteidiger Alexander Hack klatschte allerdings auf die Latte statt ins Tor (64.). Der BVB wirkte in dieser Phase kurz geschockt. Erst die Einwechslung von Youssoufa Moukoko brachte etwas neuen Schwung. Zusammen mit Haaland im Sturmzentrum beschäftigte er die Mainzer Abwehr ständig – und war schon kurz darauf am Ausgleichstreffer beteiligt. Nach Hereingabe des 16-Jährigen traf der aufgerückte Meunier zum 1:1 (73.).

Der Startschuss zu einer wilden Schlussphase. So hatte Dortmunds Kapitän Reus nur drei Minuten nach dem Ausgleich per Strafstoß die große Gelegenheit zum Führungstreffer. Meunier war von Moussa Niakhate gefoult worden. Reus allerdings schoss deutlich vorbei am Tor der Mainzer. Entgeistert schaute der 31-Jährige in der Folge auf die leeren Zuschauerränge. Er konnte es nicht fassen, die große Chance war vertan.

In der Folge kam vom BVB nicht mehr viel Zwingendes, sodass es bei der Punkteteilung blieb.