Dortmund. Borussia Dortmund hat am Sonntag einen wichtigen 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg gefeiert. Die Champions League bleibt das Minimalziel.

Der BVB kann durchatmen. Durch einen hart erkämpften 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg eroberten die Dortmunder am Sonntag den vierten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga zurück. Dieser berechtigt zur Teilnahme an der Champions League. Aufgrund der Corona-Krise und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen ist das für den Verein ein notwendiges Ziel. Das hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview mit dem "Kicker" bekräftigt.

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Sollten es die Dortmunder nicht schaffen, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren, wäre es nicht existenzgefährdend, „aber es zwingt dich dazu, einen Schritt zurück zu machen, vielleicht auch mal zwei“, meinte Watzke. „Denn wenn die Einnahmen aus der Champions League nicht mehr da sind, kannst du dir einen Kader in der Größenordnung und Qualität, wie wir ihn haben, nicht mehr leisten. Dann musst du den Rotstift ansetzen.“

BVB vor der Pandemie ohne Verbindlichkeiten

Die Dortmunder haben unter den Geisterspielen zu leiden - wie viele andere Vereine auch. Watzke rechnet damit, dass die wirtschaftliche Dimension der Corona-Pandemie erst sukzessive sichtbar werde in den nächsten Monaten und Jahren. Dem BVB helfe es, dass er keinerlei finanzielle Verbindlichkeiten gehabt hatte, als die Pandemie begann.

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Der 61-Jährige wies aber darauf hin, dass es in Europa keinen anderen Verein gegeben habe, „dem im Schnitt 81 365 Zuschauer weggebrochen sind. Die Bemühungen, an die noch größeren Clubs wirtschaftlich näher heranzurücken, die sind erst einmal passé“, räumte Watzke ein.

BVB-Boss Watzke vermisst die Fans in den Stadien

Aktuell ist nicht damit zu rechnen, dass die Fans zeitnah in die Stadien zurückkehren. Das mache Watzke zu schaffen: „Mittlerweile deprimiert mich die Atmosphäre von Monat zu Monat mehr“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Es fehle so viel von dem, was einen als Fußballfan ja auch ein Stück weit süchtig mache.

„Jetzt sitzt du in dieser sterilen Atmosphäre. Mit Abstand, mit Masken. Grauenvoll“, sagte Watzke: „Als wir zwischendurch gegen Gladbach und Freiburg jeweils um die 10 000 Zuschauer im Stadion hatten, hatte ich vor Freude Tränen in den Augen – und viele andere auch.“ (fs mit dpa)