Dortmund. Trotz wenig spielerischen Glanzes war BVB-Trainer Terzic nach dem Sieg gegen Wolfsburg zufrieden – weil er eine deutliche Steigerung sah.

Nein, überrascht war Edin Terzic nicht. Zumindest beteuerte der Trainer von Borussia Dortmund das sehr glaubhaft nach dem 2:0 (0:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Das hohe Pressing, das aggressive Anlaufen des Gegners, das hatte der BVB-Trainer genauso erwartet, darauf hatte er seine Mannschaft vorbereitet. Und doch tat diese sich zunächst einmal schwer.

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„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht in der Anfangsphase“, erklärte Terzic. „Da passte es nicht in der Passqualität, da hatten wir viele Fehlpässe, da hatten wir nicht die Aggressivität, die es gegen so einen Gegner braucht.“ Wolfsburg habe „nicht nur gepresst, sie hatten auch sehr viel Ballbesitz und wir haben keinen Zugriff gehabt.“ Die Folge: mehrere hochkarätige Torchancen für die Wolfsburger in den Anfangsminuten.

Wolfsburg mit mehr Torschüssen als der BVB

„Aber nach zehn Minuten konnten wir den Schalter ein bisschen umlegen, haben das Heft in die Hand genommen“, meinte Terzic. Man habe es geschafft, gut in Ballbesitz zu kommen, gute Torchancen herauszuspielen und hätte schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen können. „Wir sind dann gut in die zweite Halbzeit gestartet, waren sehr dominant, haben die Räume gut besetzt, die Pässe scharf gespielt und sind verdient in Führung gegangen“, sagte Terzic. Nur eine Sache hatte der immer noch recht neue BVB-Trainer auszusetzen: „Wir haben ein bisschen zu lange gewartet für das 2:0“, meinte er schmunzelnd. „Ansonsten bin ich rundum zufrieden, das war eine sehr schwere Aufgabe heute.“

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Dass Wolfsburg immerhin 21 Torschüsse hatte und damit deutlich mehr als die 14 der Dortmunder, ist nun ein Thema, an dem in der kommenden Woche gearbeitet wird. Aber Terzic betonte auch: „In nahezu allen anderen Statistiken waren wir sehr dominant, hatten irgendwann beispielsweise 9:1 Ecken.“ Die Wolfsburger Torschüsse außerdem seien oft nach Flanken zustande gekommen, wenn die Dortmunder eine Flanke abgewehrt hatten und die Wolfsburger den zweiten Ball eroberten und aus dem Rückraum zum Abschluss kamen. „Da müssen wir ein bisschen besser sein“, erklärte Terzic, „Aber wir haben uns versucht, in jeden Ball zu werfen, jede Flanken zu blocken, das war gut.“

Am Ende überwogen die positiven Eindrücke aus seiner Sicht, überwog die Freude über drei Punkte, dank denen der BVB an den Wolfsburgern vorbeizog und nun wieder auf Rang vier liegt.