Bremen. Wichtige drei Punkte, aber längst noch nicht alles perfekt. Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic analysiert den Sieg bei Werder Bremen.

Als Schiedsrichter Robert Schröder nach 90 langen Minuten das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund abgepfiffen hatte, platzte die Freude aus Edin Terzic heraus. Laut jubelte der Trainer über den 2:1 (1:1)-Sieg seines BVB und ballte dabei beide Fäuste. Im ersten Spiel als Hauptverantwortlicher konnte er seinen ersten Erfolg feiern.

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„Manchmal kann man Siege spielerisch erzielen“, sagte er später. „Heute musste es aber mal erzwungen werden.“ Denn nach der 1:5-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Stuttgart am vergangenen Samstag und dem darauffolgenden Trainerwechsel von Lucien Favre zu Terzic standen die Profis des BVB unter besonderer Beobachtung. „Ich habe mich nach der schlechten Vorstellung gegen Stuttgart anders gefühlt“, gab auch Torwart Roman Bürki zu, bevor er es auf den Punkt brachte: „Ich habe mehr Druck verspürt.“

BVB-Trainer Terzic: „Haben uns die Leichtigkeit zurückgearbeitet“

Statt auf spielerische Leichtigkeit zu setzen vertraute Terzic deshalb auf die kämpferischen Fähigkeiten seiner Mannschaft. „BVB-Fußball“, wollte der 38-Jährige von seiner Mannschaft sehen. Und teilweise bot seine Mannschaft welchen an. „Wir haben eine Mannschaft gesehen, die zusammen alles gegeben hat, um dieses Spiel zu gewinnen. Auf und neben dem Platz“, sagte Terzic. „Die Leichtigkeit, die in den letzten Wochen verschwunden ist, haben wir uns heute zurückgearbeitet.“

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Symbolisch für diesen großen Kampf des BVB steht Kapitän Marco Reus. Im offensiven Mittelfeld aufgeboten, ging er weite Wege bis zurück in die eigene Hälfe und rieb sich in Zweikämpfen auf. „Er ist heute wirklich komplett vorneweg gegangen“, schwärmte Terzic vom 32-Jährigen. „Marco ist wirklich jeden Meter gegangen, der nötig war.“ Doch damit nicht genug: Denn Reus war obendrein der Matchwinner. Nachdem er per Strafstoß noch an Werder-Torwart Jiri-Pavlenka gescheitert war, versenkte er den Nachschuss zum umjubelten Siegtreffer.

BVB-Trainer Terzic stellt klar: „Wir haben nicht den allerbesten Fußball gezeigt“

Nach den wichtigen drei Punkten überwiegt beim BVB zwar der Sieg, doch alles lief auch in Bremen noch nicht rund bei den Schwarz-Gelben. „Ich will nichts schönreden. Wir haben nicht den allerbesten Fußball gezeigt, das ist klar. Es ging darum, den Glauben zurückzugewinnen, dass wir das Potenzial haben, jede Mannschaft zu besiegen. Heute sind wir wieder als komplette Mannschaft aufgetreten“, sagt Terzic.

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