Dortmund. Borussia Dortmund hat sich gegen Aufsteiger VfB Stuttgart blamiert. Für die 1:5-Heimklatsche gibt es neun Mal die Note 5. Die Einzelkritik.
Roman Bürki: Der Schweizer war vor der Pause mit Abstand bester Dortmunder und hielt den BVB im Spiel – mit starken bis sehr starken Paraden gegen Endo (3.), Sosa (7.), Coulibaly (30.) und Klimowicz (38.). An den Gegentoren schuldlos, daher trotzdem mit guter Note. Note: 2
Emre Can (bis 58.): Energisch im Zweikampf, aber teils sehr wild in seinem Positionsspiel. Bremste Klimowicz regelwidrig im Strafraum, was richtigerweise Elfmeter gab. Insgesamt sehr unglücklich in seinen Aktionen, aber im Gegensatz zu manchem Mitspieler immerhin bemüht. Note: 5
Auch interessant
Mats Hummels: Mühte sich, die Seinen anzuschieben und zu dirigieren, hatte aber selbst richtige Probleme mit den beweglichen Stuttgartern. Rückte vor dem Elfmeterpfiff gegen den BVB mit viel Risiko nach vorne, wurde aber von Coulibali ausgespielt – und schon klaffte ein großes Loch (25.). Ging in der zweiten Halbzeit mit unter – weil er immer wieder zu viel riskierte. Note: 5
Manuel Akanji (bis 85.): Auch der Schweizer war nach überwundenen Knieproblemen ein Wackelfaktor in der Abwehr, ließ etwa Coulibaly recht widerstandslos ziehen (30.). Nach der Pause keinen Deut besser. Note: 5
Mateu Morey: Der Spanier war auf der rechten Seite zwar sehr emsig, aber auch überaus fehlerhaft. Warf selbst Einwürfe zum Gegner – und hatte auch defensiv arge Probleme. Note: 5,5
Axel Witsel: Bekam das Zentrum überhaupt nicht in den Griff. Teils absurde Zweikampfführung, wenn er denn mal in die Duelle kam. Von einem, der Führungsspieler sein will, muss in solchen Spielen mehr kommen. Note: 5,5
Jude Bellingham (bis 64.): Einer der dynamischsten Dortmunder an diesem Tag – aber auch er war arg fehlerbehaftet, hatte etwa seinen Anteil am 1:2, als er Guerreiro mit seinem Anspiel in Bedrängnis brachte (52.). Auch das 1:4 leitete er ein (63.). Trotz allem Engagement an diesem Tag ein Unsicherheitsfaktor – aber einer von ganz vielen. Note: 5,5
Mehr News und Hintergründe zum BVB:
- BVB-Profis besuchen Dortmunder Kinderklinik
- Champions League: Diese Gegner warten auf BVB und Gladbach
- BVB-Sorgen um Hummels und Hazard - das sagt Zorc
- BVB: Reus fordert Siegesserie bis Weihnachten
Raphael Guerreiro (bis 85.): Richtig stark, wie er mit einem zentimetergenauen langen Ball auf Reyna das 1:1 vorbereitete (39.). Ansonsten aber sehr oft mit sehr schlechtem Stellungsspiel, wenn er nach innen zog und den Flügel entblößte. Zudem trog er mit seinem Fehlpass auf Mangala die Hauptschuld am 1:2 (52.). Note: 5
Jadon Sancho (bis 85.): Der junge Engländer wirkt immer noch merkwürdig gehemmt, wagt sich kaum mal ins Dribbling. Einmal tat er es doch und bereitete dann eine der besten BVB-Chancen durch Can vor. Ansonsten gelang kaum etwas. Sah nach einen Frustfoul Gelb. Note: 5
Giovanni Reyna: Ganz starkes Tor, als er den Ball mit links runterpflückte und mit rechts in den Kasten löffelte (39.). Bemühte sich immerhin um Offensivszenen, die ansonsten meist ohne Ertrag blieben – und war gegen den Ball überhaupt keine Hilfe für die Kollegen. Note: 4,5
Marco Reus: Der Kapitän mühte sich nach Kräften, auch verbal. Aber auch er kam meist zu spät, auch sein Beitrag zum Spiel blieb überschaubar. Immerhin konnte er sich in der Defensivarbeit nichts vorwerfen lassen. Note: 5
Reinier (ab 58.): Kam für Can, konnte aber auch keine Impulse mehr setzen. Note 4,5
Nico Schulz (ab 64.): Kam für Bellingham und bleibt aufgrund zu geringer Spielzeit ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 85.): Kam für Sancho. Ohne Note
Dan-Axel Zagadou (ab 85.): Kam für Akanji. Ohne Note
Julian Brandt (ab 85.): Kam für Guerreiro. Ohne Note