Zürich. Der ehemalige BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld bezeichnet die Entlassung von Lucien Favre als “nicht gerechtfertigt“ und kritisiert den Klub scharf.
Der frühere BVB-Meistertrainer Ottmar Hitzfeld hat die Entlassung von Lucien Favre bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund kritisiert. "Ich finde es sehr schade, dass man ihm die Chance nicht gegeben hat, weiterzumachen", sagte Hitzfeld der Schweizer Zeitung Blick, "ich bin überzeugt, dass Dortmund mit ihm über die Saison gesehen der härteste Bayern-Widersacher gewesen wäre."
Hitzfeld: Dortmund ist eingeknickt
Die Entlassung, so der 71-Jährige weiter, sei "nicht gerechtfertigt, zumal man in der Champions League souverän als Gruppenerster die Achtelfinals erreicht hat. Ich bin überrascht, dass Dortmund unter dem öffentlichen Druck eingeknickt ist. Es wäre besser gewesen, zumindest bis Ende des Jahres cool zu bleiben. Auf mich wirkt das Vorgehen vorschnell."
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Hitzfeld hat offenbar Probleme mit der Erwartungshaltung der Westfalen, mit denen er zweimal deutscher Meister und 1997 Champions-League-Sieger geworden war. "Wenn du als Dortmund eine junge Mannschaft hast und Talente förderst, kannst du nicht gleichzeitig das Gefühl haben, dass Du Meister wirst", sagte er, "mit dieser Strategie kann der Titel nicht das Ziel sein. Zumal der BVB, im Gegensatz zu Bayern, die besten Spieler dann immer wieder verkauft."
Lucien Favre war nach der 1:5-Heimpleite gegen Aufsteiger VfB Stuttgart am vergangenen Sonntag entlassen worden. Bis zum Saisonende übernimmt sein bisheriger Co-Trainer Edin Terzic (38) den Posten. (sid)