St. Petersburg. Der BVB hat seine Gruppe in der Champions League gewonnen. Beim 2:1 in St. Petersburg kam Dortmund erst spät in Schwung. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: Stammtorhüter Roman Bürki bekam eine Pause, daher durfte sein Schweizer Landsmann mal wieder ran. Beim Gegentor machtlos, ansonsten ohne Fehl und Tadel und gleich nach Wiederanpfiff mit guter Parade. Note: 3
Lukasz Piczszek (bis 72.): Ein Auftritt mit Licht und Schatten: Defensiv tat er sich immer wieder schwer mit den quirligen Russen – aber vorne schoss er das wichtige Tor zum 1:1 (68.). Note: 3,5
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Mats Hummels (bis 72.): Beim 0:1 nicht mit letzter Konsequenz gegen den Torschützen Driussi (16.), ansonsten aber mit einem guten Auftritt – musste allerdings angeschlagen ausgewechselt werden, es zwickte wohl in den Adduktoren. Note: 2,5
Emre Can: Beim 0:1 ebenfalls nicht ganz auf der Höhe, ansonsten aber sehr engagiert und meist erfolgreich in den Zweikämpfen. Note: 3
Felix Passlack (bis 58.): Wieder einmal durfte der Rückkehrer auf der rechten Seite aufpassen, wo er sich sichtlich mühte, nach vorne anzuschieben – dabei aber oft glücklos und manches Mal auch mutlos agierte. Note: 4
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Axel Witsel: Es so eine Gelegenheit, zu der man wieder einmal das Wort „ausgerechnet“ auspacken konnte. Ausgerechnet der frühere Zenit-Spieler traf zum 2:1 (79.) und sicherte damit den eher schmutzigen BVB-Sieg. Ansonsten mit der gewohnt überragenden Passquote, aber eben auch einer, der das Spiel eher langsam und horizontal als schnell und vertikal machte. Note: 3,5
Jude Bellingham: Der junge Engländer hätte kurz vor der Pause zum Ausgleich treffen können, sein Kopfball aber missglückte (43.). Dennoch ein gefälliger Auftritt, sorgte mit seinen Pässen und Antritten für die seltenen Momente der Spielbeschleunigung, gefiel auch mit energischem Pressing. Note: 2,5
Nico Schulz: Der Nationalspieler hatte in den letzten Monaten einen ganz schweren Stand, spielte kaum. Auch gegen Zenit gelang längst nicht alles – aber er war ein echter Aktivposten, riss mit seinen Läufen über die Seite auch mal Räume im Zentrum auf. Note: 3
Julian Brandt (bis 58.): Durfte endlich einmal wieder auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen ran. Begann mit einigen Fehlpässen und steigerte sich danach nicht wirklich. Das Bemühen war zwar da, aber Bemühen allein ist für einen Spieler seiner Klasse einfach zu wenig. Note: 5
Marco Reus: Auch er tat sich über weite Strecken schwer, entfachte aber deutlich mehr Torgefahr – etwa mit seinem sehenswerten Pfostenschuss. Auch am 1:1 war er beteiligt (68.). Note: 3,5
Thorgan Hazard (bis 83.): Sorgte über das gesamte Spiel noch für den meisten Dortmunder Angriffswirbel, wobei es auch bei ihm meist nur ein Wirbelchen war. Hatte die erste gute Chance (19.), war viel unterwegs – und musste angeschlagen ausgewechselt werden. Note: 3
Giovanni Reyna (ab 58.): Kam für Passlack und belebte das Dortmunder Offensivspiel deutlich. Um ein Haar hätte er Moukoko ein Tor aufgelegt, doch sein Querpass wurde abgefangen (69.). Note: 2,5
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Youssoufa Moukoko (ab 58.): Kam für Brandt und ist nun mit 16 Jahren und 18 Tagen jüngster Spieler der Champions-League-Geschichte. An dieses Niveau allerdings muss er sich noch gewöhnen, der Torjäger, der im Juniorenbereich alles kurz und klein schoss, kam gar nicht zur Geltung. Note: 4
Dan-Axel Zagadou (ab 72.): Kam für Hummels, bleibt aber wegen zu geringer Spielzeit ohne Note.
Jadon Sancho (ab 72.): Kam für Piszczek. Ohne Note
Ansgar Knauff (ab 83.): Kam für den angeschlagenen Hazard und war damit der nächste Dortmunder Nachwuchsspieler, der sein Champions-League-Debüt erlebte. Ohne Note.