Frankfurt. Für Borussia Dortmund hat es bei Eintracht Frankfurt nur zu einem 1:1-Remis gereicht. BVB-Talent Youssoufa Moukoko bringt Schwung ins Spiel.
Schon in der Halbzeit streifte sich Borussia Dortmunds Sturmhoffnung Youssoufa Moukoko sein schwarz-gelbes Trikot über und machte sich für eine Einwechslung bereit. Mit dem Wiederanpfiff durfte der 16-Jährige dann im Sturmzentrum ran – und mit ihm kam der Schwung, denn der BVB zuvor vermissen ließ.
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Schwung, der den Dortmundern half, aus einem 0:1-Rückstand bei Eintracht Frankfurt immerhin noch ein 1:1-Remis zu machen. Giovanni Reyna traf für die Borussia, die in der zweiten Halbzeit nah dran waren, noch den Siegtreffer zu erzielen. Weil jedoch auch der Frankfurter Daichi Kamada traf, musste sich der BVB mit einem Punkt zufriedengeben – zu wenig für die Ansprüche des Vizemeisters.
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Grund für den Punktverlust war vor allem die schwächere erste Halbzeit. „Die Frankfurter werden früh attackieren und mit vielen hohen Bällen agieren“, warnte Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl schon vor dem Anpfiff. Die Borussen wussten also, was auf sie zukommen wird – verhindern konnten sie diese Art der Frankfurter Offensivbemühungen in der Anfangsphase trotzdem nicht. Denn es dauerte nur drei Minuten bis ein langer Pass von Sebastian Rode die BVB-Abwehr aushebelte und Erik Durm frei auf das Tor von Roman Bürki zulaufen konnte. Nur ein beherzter Einsatz von Nico Schulz verhinderte Schlimmeres – vorerst.
Nur sechs Minuten später allerdings war der Ball zum ersten Mal im Dortmunder Tor. Und wieder hebelte ein langer Ball die komplette BVB-Defensive aus. Diesmal von Martin Hinteregger. Das Zuspiel des Österreichers fand Daichi Kamada, der die Kugel vorbei an Roman Bürki zum 1:0 ins Netz spitzeln konnte. Emre Can hatte das Abseits aufgehoben.
Ein Schock für die Dortmunder, die extrem ersatzgeschwächt in die Partie gingen. Neben Erling Haaland, Thomas Meunier und Thomas Delany fehlten Trainer Lucien Favre in Frankfurt kurzfristig nämlich auch Raphael Guerreiro (Oberschenkelprobleme) und Manuel Akanji (Kniebeschwerden). Dafür feierten beim BVB gleich drei Spieler ihr Startelfdebüt in der laufenden Saison: Nico Schulz, Mateu Morey und Dan-Axel Zagadou.
Und gerade ohne Torjäger Haaland (zehn Saisontreffer) fehlte es dem BVB in der Offensive an Power. Ohne Stoßstürmer in der Anfangself sollten Julian Brandt, Jadon Sancho und Giovanni Reyna vorne wirbeln – das gelang allerdings nur vereinzelnd. Wie etwa in der 20. Minute als Sancho einen Schlenzer auf das Tornetz setzte. Kurz danach war es wieder der Engländer, der für Gefahr sorgte, sein Schuss aus spitzem Winkel kullerte jedoch am Tor vorbei (26.).
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Obwohl die Favre-Elf in dieser Phase spielbestimmend war, fehlte es an weiteren großen Gelegenheiten. Auch, weil die Frankfurter den BVB schon im Aufbau störte und gerade Axel Witsel und Mahmoud Dahoud im zentralen Mittelfeld kaum ins Spiel kommen ließ. Zudem setzten die Adlerträger immer wieder Nadelstiche in der Offensive. So konnte der BVB sogar froh sein, dass Aymen Barkok per Volley aus kurzer Entfernung über das Tor schoss (33.) und es zur Pause beim 0:1 aus Dortmunder Sicht geblieben ist.
Für die so schmerzlich vermisste Durchschlagskraft nach dem Seitenwechsel sollte der 16-jährige Youssoufa Moukoko sorgen. Zur Pause kam er für den blassen Mahmoud Dahoud (nur 23 Ballaktionen). Und wie so oft in den vergangenen Wochen wurde der BVB in der zweiten Halbzeit stärker und das Spiel verlagerte sich schnell in die Hälfte der Frankfurter. Ein Tor lag in der Luft – und das fiel in der 55. Minute. Nach Zuspiel von Sancho nagelte Reyna die Kugel aus 15 Metern zum 1:1 in den Winkel.
Für die Dortmunder allerdings noch nicht genug. Sofort versuchten den Schwarz-Gelben nachzulegen – immer wieder über Reyna. Mal bediente der US-Amerikaner seine Kollegen mit guten Pässen – etwa Moukoko (61./66.) – mal schloss er selbst ab (65.). Allerdings ohne Erfolg. Auch in den Schlussminuten lag die Dortmunder Führung in der Luft, durch Frankfurts Abwehrriegel war allerdings kein Durchgang mehr, sodass es bei einer Punkteteilung blieb.