Frankfurt/Dortmund. Eigentlich schon fast weg, war Erik Durm in Frankfurt zuletzt gesetzt. An diesem Samstag steht für den Ex-BVB-Profi ein “besonderes Spiel“ an.
Erik Durm und Eintracht Frankfurt – diese Kombination schien lange Zeit nicht die richtige zu sein. Nachdem der 2014er Weltmeister im Sommer 2018 an den Main gewechselt war, war er meist nur zweite Wahl. So durfte er in der abgelaufenen Saison lediglich sechsmal in der Bundesliga starten – in der laufenden Spielzeit schaffte er es an den ersten sieben Spieltag nicht einmal in den Kader. “Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde es wäre keine schwere Zeit für mich gewesen“, sagte er zuletzt. Schlechte Aussichten also.
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Am 21. November jedoch änderte sich für den 28-jährigen Ex-Dortmunder so einiges. Im Heimspiel gegen RB Leipzig (1:1) stand er überraschend in der Startelf – und überzeugte auf der rechten Flügelposition im 3-4-2-1-System der Adlerträger. So sehr, dass Trainer Adi Hütter eine Woche später beim 3:3 gegen Union Berlin erneut in der Anfangsformation aufgeboten hat. „Dass ich gegen Leipzig und zuletzt bei Union von Anfang an spielen durfte, hat mich natürlich sehr gefreut, gerade weil ich bis dahin nicht so oft gespielt habe“, sagte Durm. „Die Einsätze haben mir ein super Gefühl für die anstehenden Spiele gegeben und mir gezeigt, dass ich jetzt so weitermachen muss, um weiter zu spielen.“
Und die Chancen auf weitere Einsätze stehen gut, denn Trainer Hütter bescheinigte dem 28-Jährigen zuletzt „außergewöhnlich gut“ trainiert zu haben, während seine Konkurrenz um den Platz auf der rechten Seite schwächelt. So fiel Almamy Touré in der laufenden Saison schon mehrfach durch grobe Fehler auf, während Danny Da Costa seit dem zweiten Spieltag komplett außen vor ist. Timothy Chandler spielte meist eine Position weiter vorne – wenn er überhaupt zum Einsatz kam.
Ex-BVB-Profi Erik Durm stand im Sommer vor einem Wechsel
Nun liegt es also an Durm, den rechten Flügel zu beackern. Und das, obwohl er drauf und dran war, die Eintracht im vergangenen Sommer zu verlassen. Der italienische Erstligist Parma Calcio zeigte Interesse am Ex-Nationalspieler – und der Rechtsfuß war generell offen für einen Wechsel. Ein Transfer scheiterte allerdings. „Wenn ein Gespräch mit einem anderen Klub konkret geworden wäre, dann wäre ich nicht mehr hier bei der Eintracht“, erklärte er. Nun aber, wo er wieder gefragt ist, kann er sich sogar vorstellen, seinen bis 2023 laufenden Vertrag in Frankfurt zu erfüllen.
Zeigen kann sich Erik Durm schon an diesem Samstag wieder, wenn Borussia Dortmund in Frankfurt zu Gast ist (15.30 Uhr/Sky). Für Durm „etwas besonderes“, denn der BVB ist der Klub, bei dem er zum Profi und Nationalspieler wurde. „Die Zeit dort war durchweg positiv“, sagte er. An diesem Wochenende aber sieht der Flügelspieler den BVB weniger als seine alte Liebe, sondern vielmehr als „starken Gegner“ mit „überragender Besetzung“. Daran ändert auch die Verletztenmisere der Dortmunder wenig. (fs)