Dortmund. Im Champions-League-Spiel in Brügge fehlt BVB-Abwehrchef Mats Hummels. Die Dortmunder müssen deswegen wohl ihre Mannschaft großflächig umbauen.

Lange hatte Lucien Favre gehofft, am Dienstagmorgen aber bekam der Trainer von Borussia Dortmund dann die Nachricht, die er auf keinen Fall hatte hören wollen: Abwehrchef Mats Hummels wird nicht mitreisen können zum Champions-League-Spiel beim FC Brügge am Mittwochabend (21 Uhr/Sky). Die muskulären Probleme, die er sich im Bundesligaspiel bei Arminia Bielefeld zugezogen hatte, sind noch nicht vollkommen abgeklungen.

"Wir hoffen, dass er im nächsten Spiel dabei ist", sagte Favre. Das wäre in der Tat wichtig, denn das nächste Spiel ist das Spitzenspiel zwischen dem BVB und Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Dann wird Hummels definitiv gebraucht - gegen Brügge aber ist nun Ersatz nötig.

Wahrscheinlich zieht der Ausfall des Abwehrchefs auch eine Änderung der Formation nach sich, von der Viererkette, die zuletzt praktiziert wurde, wieder zur Dreierkette. "Wir denken darüber nach", sagte Favre. "Wir haben nur noch einen innenverteidiger, der daran gewöhnt ist, Viererkette zu spielen. Die anderen sind daran gewöhnt, zu dritt zu verteidigen."

BVB bangt auch um Haaland

Der eine verbliebene gelernte Innenverteidiger ist Manuel Akanji. Und die anderen, die die Dreierkette gewöhnt sind? Da bleibt eigentlich nur Lukasz Piszczek. Emre Can ist wegen einer Corona-Infektion in Isolierung, Dan-Axel Zagadou am Knie verletzt. Gut möglich also, dass Mittelfeldspieler Thomas Delaney wieder aushelfen muss, obwohl das beim 1:3 bei Lazio Rom mehr schlecht als recht geklappt hatte.

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Und auch in der Offensive gibt es ein bedeutendes Fragezeichen, da Erling Haaland zuletzt mit Knieproblemen gefehlt hatte. "Wir wissen noch nicht, ob er spielen kann", meinte Favre. "Aber wir haben viele Möglichkeiten vorne." Sollte Haaland nicht spielen können, stünden Julian Brandt oder Thorgan Hazard als Ersatzstürmer bereit. Allerdings war die Zuversicht bei den Dortmundern am Dienstag einigermaßen groß, dass es für Haaland reichen würde.