Dortmund. Nach dem am Ende doch deutlichen 3:0-Sieg im Revierderby fand BVB-Offensivspieler Julian Brandt auch lobende Worte für kämpferische Schalker.

Dieser Hackentrick vor dem 1:0 in der 55. Minute, dieses schnelle Schalten nach der kurz ausgeführten Ecke, das war schon feine Fußballkunst, die Julian Brandt da vorführte. „Einstudiert war das nicht“, verriet der 24-jährige Nationalspieler von Borussia Dortmund und lobte bei dieser Gelegenheit im TV-Interview bei Sky das gesamte Team: „Es macht grundsätzlich Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Wir haben fantastische Jungs in dieser Truppe.“

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Das lässt sich natürlich gut feststellen nach einem so klaren Ergebnis, nach einem 3:0 im Revierderby gegen den erwartet klar unterlegenen FC Schalke 04. Nach dem 1:3 in der Champions League unter der Woche bei Lazio Rom war die Stimmung in Dortmund längst nicht so gut, aber gerade dieses Negativerlebnis trug sicherlich auch zu besserer Konzentration auf das Derby bei. „Dieses Spiel am Dienstag genügte nicht unseren eigenen Ansprüchen“, stellte Brandt selbstkritisch fest. In Rom war er erst in der 65. Minute ins Spiel gekommen, im Derby durfte er von Beginn an aufs Feld – und das in der Rolle, die ihm besonders gefällt. „Es war ein schönes Gefühl, im Zentrum auf der Zehn zu spielen.“ Und es darf ihm attestiert werden: Er machte seine Sache gut.

BVB-Star Julian Brandt lobt auch Schalke

Brandt freute sich über das klare Resultat, ließ sich aber nicht zu Triumphgehabe hinreißen: „Auch wenn es am Ende 3:0 stand, war es in diesem Spiel nicht so einfach. Die Schalker haben mit Mann und Maus verteidigt.“

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Die Borussen aber hielten mit ihrer enormen spielerischen Qualität dagegen. Sie blieben geduldig, obwohl es relativ lange 0:0 gestanden hatte. Und sie blieben fokussiert, weil sie genau wussten, dass ihnen schon ein Unentschieden nicht verziehen worden wäre. „Für die Fans gibt es kein wichtigeres Spiel als das gegen Schalke“, betonte Brandt. „Deshalb wollten wir an das Spiel aus dem Frühjahr anknüpfen.“ Im Mai war der BVB unmittelbar nach dem Ende der coronabedingten Bundesligapause mit 4:0 über Schalke 04 hinweggerauscht.

BVB: Julian Brandt verteidigt Lucien Favre

Durch den Derbysieg geriet auch Trainer Lucien Favre wieder aus dem Zentrum der Kritik, nach der Niederlage in Rom war dem Schweizer der Gegenwind nicht zum ersten Mal ins Gesicht geweht. An die Kritik am Trainer „habe ich mich gewöhnt“, erzählte Julian Brandt. Dass nach Niederlagen schlechte Stimmung aufkomme, sei ja auch „ein Stück weit normal“. Die konkrete Frage des Sky-Reporters, ob Favre der richtige Trainer für Borussia Dortmund sei, beantwortete Brandt mit einer kurzen Gegenfrage und einem klaren Statement: „Wieso? Es funktioniert doch!“