Dortmund. Nach der Niederlage in Rom fordert BVB-Sportdirektor Michael Zorc eine Steigerung gegen Schalke. Personell entspannt sich die Lage.

Michael Zorc hatte sich öffentlich zurückgehalten, der Sportdirektor von Borussia Dortmund hatte andere sprechen lassen nach der 1:3-Niederlage im Champions-League-Auftaktspiel bei Lazio Rom. Trainer Lucien Favre und Lizenzspielerchef Sebastian Kehl etwa. Am Donnerstagmittag aber meldete sich auch Zorc zu Wort und fand deutliche Worte über das Rom-Spiel – und auch über das anstehende Revierderby gegen Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

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„Natürlich waren wir sehr enttäuscht, vor allem von der ersten Halbzeit“, sagte Zorc. „Der Trainer hat ja schon gesagt, was gefehlt hat: Kampf, Laufbereitschaft, Emotion.“ Und mit einigem Sarkasmus fuhr der 58-Jährige fort: „Wir haben die Abstandsregel vorbildlich eingehalten im Spiel gegen den Ball. Wir wollen und müssen am Samstag eine Reaktion sehen.“

Zorc hat in seinen über 40 Jahren beim BVB schon so manches Derby erlebt, dieses findet unter besonderen Vorzeichen statt – mit nur 300 Zuschauern. Das aber kennen die Mannschaften bereits, im Mai trugen sie ja auch das erste Spiel nach der Corona-Pause gegeneinander aus – ganz ohne Zuschauer. „Mit einem sehr guten Spiel von unserer Seite“, erinnert Zorc, der dem Spiel trotz der Umstände kein Stück weniger Bedeutung zumisst: „Es ist trotzdem Derby“, sagt er. „Wir wissen, welche Bedeutung das Spiel hat für die Fans und für uns.“

BVB-Sportdirektor Michael Zorc über Schalke: "Sie wollen unser Spiel kaputt machen"

Und auch für den Gegner, der nach vier Saisonspielen noch auf den ersten Sieg wartet. „Es wird keine große Überraschung, wie Schalke das Spiel angeht“, meint Zorc. „Sie stehen in der Tabelle sehr weit unten, sie werden also mit viel Kampf, Leidenschaft und Einsatz spielen wollen – und sie wollen unser Spiel kaputt machen. Darauf muss jeder Spieler vorbereitet sein und immer eine Antwort haben.“

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Und ein Teil dieser Antwort wird sein, mit Kampf und Leidenschaft dagegen zu halten, sich nicht erneut den Schneid abkaufen zu lassen von einer fußballerisch unterlegenen, aber engagierteren Mannschaft. Die personellen Voraussetzungen, dies umzusetzen, sind deutlich besser als noch in Rom: Der kampfstarke Anführer Emre Can ist ja nur international gesperrt, in der Liga darf er ran. Auch Thorgan Hazard und Nico Schulz sind nach Muskelfaserrissen wieder im Training und bereit für Samstag.

Und Manuel Akanji hat seine Corona-Infektion überwunden, die intensiven Untersuchungen des Klubs haben keine bleibenden Schäden gezeigt. Er darf also spielen gegen Schalke. „Manu hat in der Quarantäne gearbeitet, auf dem Laufband und dem Fahrrad“, sagt Trainer Lucien Favre. „Wir werden sehen, aber es sieht gut aus für Samstag.“​​