Augsburg. BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl lobt JUde Bellingham, Jadon Sancho und Erling Haaland - mahnt aber auch zu Zurückhaltung in Sachen Talente.

Einerseits ist Sebastian Kehl voll des Lobes: Als der Leiter der Lizenzspielerabteilung von Borussia Dortmund kurz vor dem Spiel auf die vielen jungen Wilden im BVB-Kader angesprochen wird, gerät er sogar kurz ins Schwärmen: "Das hat sich in letzten Jahren deutlich entwickelt, dass die Jungs technisch und taktisch immer besser geschult und physisch stärker in den Profibereich kommen und dort Akzente setzen können", sagt er. "Jude Bellingham hat jetzt in kürzester Zeit für Furore gesorgt."

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Der 17-Jährige also, der im Sommer für 24 Millionen Euro vom englischen Zweitligisten Birmingham City gekommen ist und auch gegen Augsburg in der Startelf stand - ebenso wie der ebenfalls erst 17-jährige Giovanni Reyna oder der auch erst 20-jährige Erling Haaland. "Eine seiner großen Stärken ist, dass er sich immer verbessern will", sagt Kehl über den norwegischen Stürmer. "Er hatte vom ersten Tag an große Lust auf diesen Verein, er arbeitet sehr hart an sich, versucht jeden Tag, sich zu verbessern und weiterzuentwickeln."

Und er bringt viele Eigenschaften mit, die ein erfolgreicher Stürmer benötigt: "Er braucht aber auch eine gewisse Lockerheit, die hat er", meint Kehl. "Man muss vor dem Tor als Stürmer manchmal egoistisch sein, das kann er auch. Das ist eine gute Mischung, das macht ihn so erfolgreich." Allerdings mahnt Kehl auch, insbesondere in Richtung der nicht einmal volljährigen Profis: "Wir müssen den Ball flachhalten." Denn einige wenige gute Spiele sagen noch nicht viel aus: "Jadon Sancho macht jetzt schon über mehrere Jahre Furore. Außerdem wird es ein intensives Jahr und nicht einfach, alle drei Tage zu spielen. Da brauchen wir die Balance mit erfahrenen Spielern und eine gute Mischung im Kader."

Kehl stellt klar: Sancho bleibt beim BVB

Denn natürlich gehört es zur Philosophie der Dortmunder, junge Spieler zu entdecken und zu entwickeln. "Das ist Teil unserer Philosophie, aber wir müssen aber auch andere Dinge beimischen", sagt Kehl. "Wir wollen ja erfolgreich sein und nicht nur Spieler ausbilden."

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Auch zu Sancho äußerte Kehl sich - weil er wieder einmal zu einem möglichen Wechsel zu Manchester United befragt wurde. "Wir haben es wirklich mehrfach gesagt, deswegen finde ich die Frage auch komisch", meinte Kehl. "Michael Zorc, Aki Watzke und ich erzählen das nicht einfach so. Sancho bleibt, das steht, Sie brauchen die Frage nicht mehr stellen." (fs)