Dortmund. In Jamie Bynoe-Gittens wechselt das nächste Top-Talent zu Borussia Dortmund. Eine neue Entwicklung, die längst kein Zufall mehr ist.

Das nächste Top-Talent ist da. Stolz erklärte Michael Zorc am Donnerstag, dass der 16-jährige englische Juniorennationalspieler Jamie Bynoe-Gittens von Manchester City zu Borussia Dortmund wechseln wird. „Er ist mit seiner Familie hier und wir freuen uns sehr, dass er sich uns angeschlossen hat“, sagte der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten. „Ich denke, dass unsere Scouting-Abteilung da einen hervorragenden Job gemacht hat.“ Und das nicht zum ersten Mal.

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Denn ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass es längst ein Teil der Klub-DNA ist, hochveranlagte Profis zum BVB zu locken. Christian Pulisic (22, jetzt FC Chelsea) machte es 2015 vor, Jadon Sancho (20), Giovanni Reyna (17), Erling Haaland (20) und zuletzt auch Jude Bellingham zogen nach und wechselten allesamt als europaweit umworbene Talente nach Dortmund. Zufall ist das nicht. Denn Beispiele wie Pulisic und Sancho haben gezeigt, dass man beim BVB nicht in erster Linie auf das Alter, sondern auf die Qualität schaut, wenn es um Spielzeit auf höchstem Niveau bei den Profis geht.

BVB: Zuletzt verdrängten zwei 17-Jährige zwei Nationalspieler

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„Mir gefällt es, mit jungen Spielern zu arbeiten“, betonte Trainer Lucien Favre auch am Donnerstag noch einmal. „Vor allem, wenn sie gut sind“, fügte er mit einem Schmunzeln an. Und gut waren die BVB-Jungstars in den vergangenen Monaten ohne Frage. So gut, dass selbst die 17-jährigen Bellingham und Reyna zuletzt etablierten Nationalspielern wie Julian Brandt oder Thomas Delaney vorgezogen worden sind.

„Man sieht, wie sie spielen. Sie sind schon sehr reif und können nicht nur angreifen, sondern auch verteidigen und sind taktisch gut“, erklärte Favre seinen Mut, auf die Jungen zu setzen. Zorc, der als Sportdirektor maßgeblich an den Transfers der Top-Talente beteiligt war, ergänzte: „Für den Trainer ist das eine tolle Konstellation, denn solche Spieler sind komplett unverbraucht. Sie sind wissbegierig und der Trainer kann ihnen enorm viel mitgeben.“

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Hochveranlagte Jungprofis und Borussia Dortmund: Das passt. So sehr, dass der BVB inzwischen als Sehnsuchtsort für Top-Talente gilt. Kaum ein anderer Top-Verein schenkt derart regelmäßig den Jungprofis vertrauen. Das spricht sich auch in Spielerkreisen herum und erhöht die Strahlkraft des BVB. „Es ist inzwischen Teil unserer Herangehensweise, die absoluten Top-Talente beim BVB haben zu wollen“, bestätigte Zorc die Entwicklung der vergangenen Jahre.

BVB-Neuzugang Bynoe-Gittens ein „hochveranlagter Offensivspieler“

Eine Entwicklung, die auch Torwart Roman Bürki für „beeindruckend“ hält. „Mit der Zeit werden die Spieler immer jünger“, sagt der 29-Jährige. „Man versucht Talente zu erkennen und zu fördern. Ich weiß nicht, ob schon vor zehn oder zwölf Jahren derart viele 17-Jährige auf diesem Niveau gespielt haben.“ Jetzt sind es in Reyna und Bellingham gleich zwei, die das Spiel des BVB aktuell als Stammkräfte mitprägen. „Und in Youssoufa Moukoko haben wir sogar einen noch jüngeren, der bald dazu stößt“, staunt Bürki über den 15-Jährigen..

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Damit nicht genug: Denn nun ist auch Jamie Bynoe-Gittens ein Schwarz-Gelber. Einer, der aufgrund seiner Anlagen und seiner Herkunft bereits mit Jadon Sancho verglichen wird. Denn auch der Neuzugang ist Flügelspieler und wechselt von Manchester City nach Dortmund. „Er ist ein hochveranlagter Offensivspieler, der seine Stärken im Dribbling hat“, erklärt Zorc. „Er kann Tore vorbereiten und Tore erzielen“, führte der Sportdirektor aus, betonte aber gleichzeitig, dass man noch keine zu hohen Erwartungen haben sollte. „Er ist gerade mal 16 Jahre alt geworden und soll sich in Ruhe entwickeln.“