Dortmund. Sebastian Kehl hadert mit dem Ausfall von Julian Brandt und Marco Reus. Der Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung sieht aber auch Positives.
Die Antworten rutschen Sebastian Kehl nicht so leicht über die Lippen, als er am Montag mit dieser Redaktion über die komplizierte Lage bei Borussia Dortmund spricht. „Es sind gerade intensive Tage für alle Beteiligten“, meint der Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung.
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Denn durch die bittere 3:4-Niederlage in Leverkusen rumpelt es mal wieder im Umfeld des BVB. Der Klub kämpft auch in der Rückrunde wieder mit defensiven Problemen – und nun fallen am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gleich zwei wichtige zentrale Offensivspieler aus. Kapitän Marco Reus (Muskelverletzung) fehlt noch einige Wochen. Julian Brandt hat sich gegen Leverkusen einen Anriss des Außenbandes im Sprunggelenk zugezogen. Wie lange er aussetzen muss, steht noch nicht fest. Gegen Frankfurt aber in jedem Fall.
„Die Ausfälle von Marco und Julian sind für uns natürlich sehr bitter, gerade jetzt in der wichtigen Phase“, sagt Kehl. Es sei schwer, sie eins-zu-eins zu ersetzen. „Allerdings bietet sich so immer auch eine Chance für den einen oder anderen Spieler.“
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BVB-Trainer Lucien Favre muss seine ohnehin schwankende Elf also wieder umbauen. In Leverkusen ersetzte Brandt den verletzten Reus, Emre Can rückte dafür ins zentrale Mittelfeld. Dort wird der Neuzugang wohl vorerst bleiben. In der Offensive könnte dann Thorgan Hazard anstelle von Brandt neben Jadon Sancho und Erling Haaland für die besonderen Momente zuständig sein. Vielleicht setzt Favre aber auch auf den erst 17-jährigen Giovanni Reyna, der bislang nicht in der Startelf stand, nach seinen Einwechslungen aber überzeugte.
BVB mit Wut im Bauch gegen Frankfurt?
So oder so darf für Kehl gegen Frankfurt auch „ein bisschen Wut im Bauch dabei sein, es besser machen zu wollen“. Jetzt müsse der Klub eine positive Einstellung für die Partie entwickeln. „Wir müssen intern eng zusammenrücken. Wir haben eine gute Mannschaft“, betont der 39-Jährige. „Wir haben auch gegen Leverkusen viele Dinge gut gemacht. Es gab in den vergangenen Bundesligaspielen sehr viel Positives.“ Trotzdem erleben die Dortmunder wieder eine turbulente Woche, in der die Kritik bei einem weiteren Rückschlag ohrenbetäubend laut werden könnte. Selbst die Qualifikation für die Champions League könnte dann in Gefahr geraten.
„Es ist normal, dass aufgrund der vielen Gegentore und des Ausscheidens im DFB-Pokal Kritik aufkommt, aber wir müssen und werden weiter an uns glauben“, erklärt Kehl. Der BVB wolle auf sich selbst schauen, die Ereignisse aufarbeiten und Gespräche führen. Kehl: „Wir sollten jetzt eine gute Reaktion gegen Frankfurt zeigen.“