Leverkusen. Der BVB hat nach der Pokalpleite von Bremen auch in der Bundesliga einen bitteren Rückschlag kassiert. Trainer Lucein Favre war bedient.
Freuen konnte sich nach diesen turbulenten 90 Minuten in Leverkusen nur ein Trainer. Und das war Peter Bosz, Verantwortlicher von Bayer Leverkusen. „Wenn man Fußball liebt, war das heute ein Spiel, was man genießen kann - wenn man nicht für den BVB ist“, sagte der Niederländer nach dem 4:3-Erfolg von Bayer Leverkusen über Borussia Dortmund.
Und seine Elf zeigte dabei viel Moral. Zwei Mal lag Leverkusen in Rückstand. Erst durch das Traumtor von Emre Can (33.), später durch Raphael Guerreiro (65.). „Ein Riesenkompliment, dass die Jungs den Willen gehabt haben, das Spiel noch zu gewinnen“, so Bosz.
BVB-Trainer Lucien Favre sah das selbstverständlich anders. „Sie können sich vorstellen, das ist nur schwer zu verdauen“, sagte der Schweizer. „Wir sollten das Spiel viel besser kontrollieren, offensiv wie defensiv“, so Favre. Insgesamt habe seinen Dortmundern mal wieder die Cleverness gefehlt. Das war zwar in den bisherigen Partien des Fußballjahres 2020 nicht anders, doch dieses Mal erzielte Leverkusen noch das eine Tor mehr als der BVB.
Lars Bender wollte vor seinem Tor raus
Diesen Job erledigte Lars Bender. Bayers Kapitän stieg in der 82. Minute zum Kopfball hoch, düpierte dabei Dortmunds Spielführer Mats Hummels - und köpfte zum 4:3-Endstand ein. Fast wäre es soweit gar nicht mehr gekommen. Bender hatte einen Schlag auf sein Knie abbekommen. Bosz wollte ihn auswechseln. „Trainer, eine Minute noch“, soll Bender zu seinem Coach gesagt haben, wie der Niederländer bei der Pressekonferenz berichtet hatte. Die reichte schließlich zum 4:3. Und drei ganz wichtigen Zählern für Leverkusen im Kampf um die Europapokal-Plätze. Leverkusen liegt nun in der Tabelle zwei Punkte vor Schalke 04 auf Platz fünf. Zu Dortmunder Borussia ist es auch nicht mehr weit. Um genau zu sein: zwei Punkte.
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Der BVB wird dagegen einen Blick auf das Spitzenspiel an diesem Sonntag zwischen RB Leipzig und Bayern München (18 Uhr, Sky) werfen. Zumindest eine Mannschaft wird der Borussia enteilen.