Dortmund. Die Hinrunde des BVB verlief dramatisch. Lucien Favre hätte fast den Job verloren. Die Mannschaft schwankte. Das sind die wichtigsten Bilder.

Am 3. Januar beginnt der BVB mit der Vorbereitung auf die Rückrunde, die weniger turbulent verlaufen soll als die Hinrunde. Diese war nämlich ein Auf und Ab. Ein Vor und Zurück. Auf Euphorie folgte Enttäuschung. Trainer Lucien Favre hätte fast seinen Job verloren. Nun stehen die Dortmunder auf dem vierten Tabellenplatz - 30 Punkte sind zu wenig für die hohen Ansprüche des BVB.

Die Hinrunde des BVB in Bildern

Doch bevor die Rückrunde beginnt, zeigen wir noch mal die wichtigsten Bilder der ersten Hälfte der Saison.

17. August. BVB - Augsburg 5:1

BVB-Euphorie. Die neuformierte Mannschaft zerlegt Augsburg. Der Titel? Natürlich möglich.
BVB-Euphorie. Die neuformierte Mannschaft zerlegt Augsburg. Der Titel? Natürlich möglich. © firo

Die Saison beginnt. Und wie. Der BVB fegt über Augsburg hinweg. Neuzugang Mats Hummels überzeugt. Wie die gesamte Mannschaft. Die Borussia hat Millionen investiert, will Meister werden. Die Euphorie in der Stadt wächst und wächst. Der Erfolg scheint zu bestätigen, dass die Elf wirklich zu Höherem berufen ist. Scheint.

31. August. Union Berlin - BVB 3:1

Ex-BVB-Profi Neven Subotic geht zufrieden über den Platz. Denn Union hat tatsächlich den BVB geschlagen.
Ex-BVB-Profi Neven Subotic geht zufrieden über den Platz. Denn Union hat tatsächlich den BVB geschlagen. © firo

Der erste Rückschlag. Der BVB erinnert in Berlin wieder an die vergangene Rückrunde, in der er zahlreiche Zähler gegen vermeintlich kleinere Gegner liegen ließ. Die Berliner kämpfen, rennen, grätschen. Die Dortmunder schauen zu, halten nicht dagegen. Ex-BVB-Profi Neven Subotic verteidigt im Union-Trikot leidenschaftlich. "Wir haben uns im gesamten Spiel einfach komplett dumm angestellt. Wir glauben manchmal, dass wir mit der Qualität einfach unsere Spiele gewinnen", warnt Marco Reus. Später, im weiteren Verlauf der Saison, wird der BVB-Kapitän noch eine Mentalitätsdebatte anstoßen.

5. Oktober. SC Freiburg - BVB 2:2

Manuel Akanji springt der Ball ans Schienbein (vorne). BVB-Torhüter Roman Bürki kann ihn nicht aufhalten. Der späte Ausgleich. Bitter.
Manuel Akanji springt der Ball ans Schienbein (vorne). BVB-Torhüter Roman Bürki kann ihn nicht aufhalten. Der späte Ausgleich. Bitter. © firo

Die Dortmunder schwanken weiterhin. Sie patzen, sie kontrollieren ihre Spiele nicht. Das Unentschieden in Freiburg ist das dritte in Serie. Manuel Akanji schießt ein kurioses Eigentor. So langsam wachsen die Zweifel an der Elf. Und an Trainer Lucien Favre. Kann er die Dortmunder zu einer Meistermannschaft formen?

9. November. FC Bayern - BVB 4:0

Der BVB ist mal wieder in München untergegangen. Diesmal kassierten die Dortmunder vier Gegentreffer. Der Titel? Weit weg. Sehr weit.
Der BVB ist mal wieder in München untergegangen. Diesmal kassierten die Dortmunder vier Gegentreffer. Der Titel? Weit weg. Sehr weit. © firo

Ein Tiefpunkt. Und was für einer. Der BVB ergibt sich in München. Nur Mats Hummels hält dagegen. Die Bayern (eigentlich selbst in der Krise) blamieren den Konkurrenten. Die Borussia präsentiert sich erschreckend schwach, die Fans pfeifen die eigenen Profis aus. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt im Gespräch mit dieser Redaktion: "Ich verstehe die Reaktion der Fans."

22. November. BVB - SC Paderborn 3:3

Verkehrte Welt in Dortmund. Paderborn jubelt, glänzt, wirbelt. Der BVB enttäuscht.
Verkehrte Welt in Dortmund. Paderborn jubelt, glänzt, wirbelt. Der BVB enttäuscht. © firo

Ein noch tieferer Tiefpunkt. Nun wird es eng für Trainer Favre. In den ersten 45 Minuten erzielt der Tabellenletzte drei Treffer, die Dortmunder Anhänger pfeifen, einige veralbern die Mannschaft. Die Deutsche Meisterschaft rückt in ganz weite Ferne. Immerhin schießen die Schwarz-Gelben in der zweiten Hälfte noch drei Treffer, wenden dadurch die Niederlage ab. Ansonsten wäre Lucien Favre vermutlich schon entlassen worden. So aber bleibt er.

10. Dezember. BVB - Slavia Prag 2:1

Julian Brandt streckt die Arme aus, schaut zur Südtribüne, jubelt über seinen Treffer gegen Prag. Die Dortmunder erreichen durch den Erfolg das Achtelfinale. Die BVB-Welt? Schaut wieder rosiger aus.
Julian Brandt streckt die Arme aus, schaut zur Südtribüne, jubelt über seinen Treffer gegen Prag. Die Dortmunder erreichen durch den Erfolg das Achtelfinale. Die BVB-Welt? Schaut wieder rosiger aus. © firo

Und Favre kriegt die Kurve. Er führt die Dreierkette ein. In der Bundesliga läuft es runder. In der Champions League erreicht der BVB das Achtelfinale - in einer komplizierten Gruppe. Ein Erfolg. Nun treffen die Dortmunder auf Paris Saint-Germain. Ex-Trainer Thomas Tuchel kehrt also ins Revier zurück. Das verspricht Spannung.

17. Dezember. BVB - RB Leipzig 3:3

Am Ende jubelt Julian Nagelsmann (hinten). Und nicht BVB-Trainer Lucien Favre (vorne). Der dreht nur ab. Gegen RB Leipzig war mehr drin.
Am Ende jubelt Julian Nagelsmann (hinten). Und nicht BVB-Trainer Lucien Favre (vorne). Der dreht nur ab. Gegen RB Leipzig war mehr drin.

Die ersten 45 Minuten gehörten wohl zum Besten, was der BVB in der Hinrunde präsentiert. Die Dortmunder führen 2:0, doch wieder schaffen sie es nicht, die Partie über die gesamte Spielzeit zu kontrollieren. Das Endergebnis: 3:3. Mit einem Sieg wäre die Geschichte dieser Hinrunde wohl eine andere gewesen, doch anschließend geht sogar die Partie bei der TSG Hoffenheim verloren (1:2). In den letzten Minuten.

Die BVB-Hinrunde endet turbulent. Wie wird die Rückrunde? Abwarten.