Dortmund. Borussia Dortmund hat gegen den SC Paderborn enttäuscht – vor allem in der ersten Halbzeit. Das Verhältnis zu den Fans ist beschädigt.

Es war schon bemerkenswert, was sich nach dem Schlusspfiff in Dortmund abspielte. Die Borussia hatte eigentlich einen 0:3-Rückstand aufgeholt, trotzdem pfiffen die eigenen Fans sie nieder. Die Spieler wollten sich wie immer zur Südtribüne begeben, die aber schickte die Profis weg, sodass sie mit gesenkten Köpfen vom Rasen trotteten.

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Zu schwer wiegte die erste Halbzeit, in der der BVB desaströs aufgetreten war. Kraftlos. Mutlos. Lustlos. Der Tabellenletzte führte den millionenschweren Klub aus dem Revier vor, führte mit 3:0, das wollten die schwarz-gelben Anhänger nicht mitansehen. Schon in den ersten 45 Minuten pfiffen sie. Sie schimpften. Sie meckerten. Immer mehr Zuschauer verhöhnten die Dortmunder Profis sogar.

BVB-Trainer Favre: „Es hat an Aggressivität gefehlt“

„Die erste Halbzeit war ganz schwach, wir waren nicht da. Es hat an Aggressivität gefehlt“, erklärte BVB-Trainer Lucien Favre nach der Partie. Er sagte allerdings auch: „Ich stehe immer hinter der Mannschaft. Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir zurückkommen können. Und immerhin haben wir eine Reaktion gezeigt.“ Doch natürlich war dieser Punktgewinn zu wenig für die ambitionierten Borussen, die um die Meisterschaft kämpfen wollen. In dieser Verfassung rückte das große Ziel in weite Ferne.

BVB-Sportdirektor Zorc: „Man muss sich bei den Zuschauern entschuldigen“

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Sportdirektor Michael Zorc war deswegen die Enttäuschung in den Katakomben anzusehen. „Ich bitte um Verständnis, dass ich direkt nach dem Spiel nicht viel sage. Nur dass die erste Halbzeit komplett inakzeptabel war und dass man sich dafür bei den Zuschauern entschuldigen muss“, erklärte Zorc.

Schon nach der 0:4-Pleite in München hatten die BVB-Fans gepfiffen. Nun folgte die nächste enttäuschende Leistung. Die hochbegabte Mannschaft ist dabei, sich die Beziehung zu ihren Anhängern zu verderben. Es bleibt unruhig in Dortmund. Sehr unruhig.