München. Der BVB hat vom FC Bayern eine Lehrstunde erteilt bekommen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke will die Niederlage nicht einfach abhaken.
Dass diese 0:4 (0:1)-Niederlage, die Borussia Dortmund beim FC Bayern am Samstagabend erleiden musste, keine ist, die schnell abgehakt werden kann, wurde schon an den Reaktionen der BVB-Fans deutlich. Mit wütenden Gesichtern standen sie auf der Tribüne des Münchener Stadions, pfiffen ihre Mannschaft aus und sorgten dafür, dass die Profis in die Kabine trotteten.
Einen Tag später macht auch Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit dieser Redaktion deutlich, dass beim Revierklub nach dieser Schmach nicht einfach zur Tagesordnung übergangen werden kann. Im Gegenteil. Watzke kündigt eine Aufarbeitung der dramatischen 90 Minuten an.
BVB-Boss Watzke: „Wir werden grundsätzliche Fragen besprechen“
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„Ich verstehe die Reaktion der Fans. Jegliche Kritik, die jetzt auf uns einprasselt, ist berechtigt. Ich werde mich in der kommenden Woche im Rahmen unserer Runde mit der sportlichen Leitung zusammensetzen. Wir werden den Ist-Zustand genau analysieren“, erklärt Watzke. Zur der Runde, die sich beim BVB regelmäßig berät, zählen neben Watzke Sportdirektor Michael Zorc, der Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl und der externe Berater Matthias Sammer.
Beim BVB reift intern offensichtlich die Erkenntnis, dass die Elf, die eigentlich um die Deutsche Meisterschaft kämpfen sollte, keine ist für große Erfolge, für große Spiele, für große Leistungen. Im Grunde stemmte sich nur Verteidiger Mats Hummels gegen das Unheil, das sich im Laufe der 90 Minuten anbahnte. „Die Bayern waren in allen Belangen besser. Das ist ein Zeichen für uns, dass wir keine Top-Truppe sind“, erklärte Hummels nach der Partie.
Die nächste BVB-Blamage
Wieder mal blamierten sich die Schwarz-Gelben also in München. Nach den bitteren Pleiten (0:5, 0:6, 1:4, 1:5) in der jüngeren Vergangenheit erschien es diesmal vor der Partie aber so, als wären es eher die Bayern, die nach ihrer Form suchen würden. Der BVB wähnte sich nach drei Siegen in Folge eigentlich auf dem Weg der Besserung. Doch das Spiel geriet zu einer Lehrstunde für die Borussia.
„Ich bin tief enttäuscht. Das war überhaupt kein Fußball“, meinte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. „Ich kann diese Leistung nicht erklären, fragen sie die Spieler. Den Trainer würde ich da auch komplett rausnehmen.“