Dortmund. BVB-Trainer Lucien Favre steht mehr und mehr unter Druck. Aber gibt der Trainermarkt derzeit überhaupt sinnvolle Alternativen her? Der Check.

Borussia Dortmund stolpert weiterhin durch die Saison - beim 0:0 auf Schalke enttäuschte der Revierklub, der eigentlich um die Deutsche Meisterschaft mitspielen möchte. Deswegen wird die Kritik an Trainer Lucien Favre lauter und lauter. Aber wer könnte den 61-Jährigen überhaupt ersetzen?

Der Trainermarkt gibt derzeit nicht viele Alternativen her. Vor allem weil die Dortmunder, sollte es mit Favre wirklich nicht mehr weitergehen, keinen unerfahrenen Mann für die Seitenlinie verpflichten wollen. Und keinen, der aktuell bei einem Verein arbeitet. Wir checken die Kandidaten-Gerüchte.

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Von Sebastian Weßling und Marian Laske

José Mourinho (56): Der Portugiese ist immer noch ein Star. Einerseits sprechen seine Erfolg für ihn. Er hat die Champions League mit dem FC Porto und Inter Mailand gewonnen. Andererseits provoziert Mourinho gerne. Er hat bei all seinen Stationen für Eklats gesorgt, zuletzt bei Manchester United. Beim BVB wären sie trotzdem nicht abgeneigt, allerdings erscheint es eher unwahrscheinlich, dass sich Mourinho tatsächlich für das Revier entscheiden würde. In Dortmund müsste er auf Gehalt verzichten und würde zu einem Klub wechseln, der nicht zu den größten im europäischen Fußball gehört. Eine Verpflichtung? Möglich.

Ralf Rangnick (61): Fachlich würde eine Verpflichtung von Rangnick durchaus Sinn ergeben. Der 61-Jährige hatte bislang bei all seinen Stationen großen Erfolg. Allerdings sind seine Stationen gleichzeitig auch das große Problem. Rangnick hat auf Schalke, bei der TSG Hoffenheim und bei RB Leipzig sein Geld verdient. Beim BVB wissen sie deswegen, dass er als Trainer im Dortmunder Umfeld viel zu umstritten wäre. Eine Verpflichtung? Wird es nicht geben.

Massimo Allegri (52): Der Italiener hat lange erfolgreich bei Juventus Turin gearbeitet. Allerdings wird ihm zur Last gelegt, dass er sprachlich nicht gerade bewandert sei. Außerdem hatte er nach seinem Ende bei Juve angekündigt, ein Sabbatjahr bis zur Saison 2020/21 einzulegen. Eine Verpflichtung? Kaum vorstellbar.

Und nun? Es mangelt dem BVB derzeit an sinnvollen Alternativen zu Lucien Favre. Deswegen hoffen die Verantwortlichen im Klub, dass die Mannschaft unter Favre doch noch die Kurve kriegt. (las)