Dortmund. Nach dem Supercup-Erfolg des BVB wird vor allem über den Tritt von Joshua Kimmich diskutiert. Für Michael Zorc war dies eine klare Rote Karte.

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat am Sonntag im Gespräch mit Funke Sport über den Videobeweis geschimpft. Der Grund war der Tritt von Joshua Kimmich im Supercup auf den Fuß von Jadon Sancho in der 76. Minute. Kimmich sah dafür von Schiedsrichter Daniel Siebert die Gelbe Karte – Videoschiedsrichter Robert Schröder korrigierte die Entscheidung nicht.

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„Nach Ansicht der Bilder fehlt mir jegliches Verständnis, aber wirklich jegliches Verständnis dafür, wie man da in Köln im Keller sitzen kann und sagen kann: Das ist eine Gelbe Karte. Mal zu den Fakten: Das ist eine glasklare Rote Karte! Der Ball war im Aus, das Spiel war unterbrochen. Dann war es eine deutliche Tätlichkeit von Joshua Kimmich“, erklärte Zorc. Und weiter: „Was man da nicht gesehen hat oder nicht sehen wollte, erschließt sich mir nicht im Ansatz. Er tritt ihm mit Absicht auf den Fuß und der Tritt geht in Richtung Knöchel. Es kann keine andere Entscheidung als Rot geben. Da kann man 35 Seminare bekommen, in dem Moment, in dem das so bewertet wird, braucht man den Videoschiedsrichter nicht.“

Bayern-Profi Kimmich rechtfertigte den Tritt

Kimmich rechtfertige sich allerdings schon am Samstagabend für den Tritt. „Ich wollte den Ball mit dem Fuß holen, und er hat seinen Fuß reingestellt. Ich habe aber nicht nach ihm getreten und war sauer, dass ich die Gelbe Karte bekommen habe, denn das war nicht meine Absicht“, sagte der Nationalspieler. Auch Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic meinte: „Das war nicht mal Gelb.“

Am Ende gewannen die Dortmunder trotzdem mit 2:0 (0:0) gegen Bayern München. Die Tore erzielten Paco Alcácer und Jadon Sancho. Der BVB ist damit der Supercup-Gewinner 2019. Michael Zorc erklärte: „Wir müssen die Konzentration hochhalten, die sogar noch steigern. Aber es spricht nichts dagegen, die gute Stimmung beizubehalten. Wir müssen wissen, was wir wollen – und so müssen wir auftreten.“