Dortmund. Borussia Dortmund hat den Supercup 2019 gewonnen. Der Erfolg sollte nicht überhöht werden - und liefert doch einige Erkenntnisse.

Nach dem Schlusspfiff flog sogar Konfetti auf den Rasen des Dortmunder Stadions, als die BVB-Profis den Supercup-Pokal in die Luft stemmten. Borussia Dortmund hat also durch den 2:0-Erfolg über den FC Bayern den ersten Titel der Saison gewonnen. Der Sieg wird die Euphorie in der Revierstadt noch einmal steigern und gleichzeitig den Druck auf die Münchener erhöhen.

Natürlich sollten die 90 Minuten nicht überbewertet werden. Der Gewinn des Supercups bedeutet noch lange nicht, dass die Schwarz-Gelben am Ende der Saison auch die Deutsche Meisterschaft gemeinsam mit den Fans feiern werden. Trotzdem lieferte das Spiel erste Erkenntnisse.

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Erstens: Die Dortmunder haben zwar über 100 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben, doch man sollte auch das bereits vorhandene Offensivpersonal nicht vergessen. Paco Alcácer wirkt fitter. Jadon Sancho verzückt weiterhin. Und dann wirbelt vorne auch noch Marco Reus, Kapitän und Deutschlands Fußballer des Jahres. Wenn jetzt noch die verletzten Neuzugänge Thorgan Hazard und Julian Brandt dazukommen, erhöht dies das Spektakel-Potenzial noch einmal.

Zweitens: Mario Götze wird es schwer haben. Trainer Lucien Favre ließ ihn 90 Minuten auf der Bank sitzen. In der kommenden Woche verhandelt er mit den Verantwortlichen über eine Vertragsverlängerung. Der Ausgang bleibt ungewiss.

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Drittens: Die Defensive des BVB wackelte in einigen Szenen immer noch. Die Dortmunder konnten sich auch bei Bürki-Vertreter Marwin Hitz im Tor bedanken. Favre wird nun hoffen, dass Mats Hummels die Lücken künftig stopfen kann. Der Rückkehr wurde bei der Siegerehrung von den Anhängern mit Applaus begrüßt.

Viertens: Der Druck auf die Bayern steigt, der Kader muss für die großen Ziele verstärkt werden. Wunschspieler Leroy Sané kann sein Gehalt deswegen fast schon selbst bestimmen.