Minsk. Die deutsche Nationalmannschaft ist in Weißrussland angekommen. In Minsk gibt es scheinbar ein paar Fans von Borussia Dortmund.
Wenn man ein wenig verrückt sein wollte und deswegen von Minsk einfach mal nach Dortmund wandern würde, dann bräuchte man rund 13 Tage für die fast 1600 Kilometer (so rechnen es jedenfalls Navigationsgeräte vor). Man könnte auch 16 Stunden mit dem Auto fahren. Oder halt zwei Stunden fliegen.
In jedem Fall liegen Weißrusslands Hauptstadt und die Bier-Hauptstadt weit entfernt voneinander. Trotzdem trugen die wenigen Fans aus dem Osten Europas, die bei der Ankunft der deutschen Nationalmannschaft überhaupt ein Fußballtrikot dabei hatten, zwei Farben: Schwarz-Gelb.
Ein paar BVB-Fans riefen laut: „Reus“
Erstaunlicherweise scheint es ein paar Anhänger von Borussia Dortmund in Minsk zu geben. Sie riefen deswegen auch laut: „Reus“ – weil sie sich erhofften, von Marco Reus ein Autogramm ergattern zu können. Der BVB-Kapitän enttäuschte sie auch nicht, kritzelte hastig seinen Namen auf die Trikots, posierte für das ein oder andere Selfie, dann verschwand er schnell im Hotel. So wie der Rest der Mannschaft.
Erst am Freitagabend landete die Nationalmannschaft in Minsk, zuvor hatte sie noch in Venlo trainiert. Am Samstag tritt sie im gut eine Stunde entfernten Borissow in der EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland an. Deutschland ist in der Partie natürlich der große Favorit. Trotzdem kündigte Ersatz-Bundestrainer Marcus Sorg an: „Wir werden den Gegner sicher nicht unterschätzen.“
Sorg vertritt den verletzten Joachim Löw (Arterienquetschung) und fordert einen konzentrierten Auftritt. „Es ist eigentlich egal, wer uns gegenüber steht, da darf man keinen Unterschied machen“, sagte er. Für Leon Goretzka ist das wichtigste die defensive Stabilität, außerdem wolle man weiter seinen Fußball spielen. Und Marco Reus erklärte: „Das wird kein einfaches Spiel.“