Dortmund. BVB-Profi Bruun Larsen war bis Sommer an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Nun will er sich gegen seinen Ex-Klub aus der Krise schießen.

Jacob Bruun Larsen dürfte unter den Angestellten von Borussia Dortmund derjenige sein, der den VfB Stuttgart am besten kennt: In der Rückrunde der vergangenen Saison war der Däne an den VfB ausgeliehen, erst im Sommer kehrte er nach Dortmund zurück. Schlaue Ratschläge für seinen Trainer Lucien Favre verkneift sich der 20-Jährige allerdings vor dem Aufeinandertreffend er beiden Klubs am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Wir haben das ja letztes Mal schon super gemacht“, sagt er im Klub-TV. „Außerdem bin ich mir sicher, dass der Trainer schlauer ist als meine Tipps.“

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4:0 gewann der BVB in der Hinrunde, jetzt wäre man aber schon mit einem schmutzigen 1:0 mehr als zufrieden. Denn die Überflieger der Hinrunde sind in eine Krise gestürzt,haben von zuletzt acht Pflichtspielen nur eins gewonnen und den Vorsprung an der Tabellenspitze von zwischenzeitlich neun Punkten komplett verbraucht. Nur noch dank der um zwei Treffer besseren Tordifferenz ist Dortmund Tabellenführer.

Starke Hinrunde, Stagnation nach der Pause

Und wie es dem BVB im Großen ging, erlebte es Bruun Larsen im Kleinen: In der Hinrunde war er noch der gefeierte Newcomer, den Trainer Lucien Favre zum Stammspieler machte. In der Rückrunde kam nur ein Startelf-Einsatz hinzu – beim 1:2 gegen den FC Augsburg, als der Flügelspieler wie die gesamte Mannschaft unglücklich agierte und die ganz große Chance auf die 1:0-Führung vergab.

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Wie für den gesamten BVB gilt für Bruun Larsen: Mit einer starken Hinrunde hat er Erwartungen geschürt, die nun mit bestenfalls durchschnittlichen Leistungen nicht mehr befriedigt werden können. „Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem man als Mannschaft und Verein zeigen muss, dass man eine Einheit ist – und das sind wir“, sagt der Däne. „Wir liegen immer noch sehr gut und haben sehr viele Möglichkeiten.“

"Es gibt nur ein Ziel, das heißt Meister"

Sein Ziel ist klar: ein Sieg gegen Stuttgart und die Verteidigung der Tabellenführung, die er in den verbleibenden zehn Spielen auch nicht mehr abgeben will: „Es gibt nur ein Ziel, das heißt Meister“, wagt Bruun Larsen eine forsche Ansage. „Das ist für den BVB das einzige.“

Damit es mit dem Traum vom Titel klappt, müsste er diese Zielstrebigkeit auch endlich einmal wieder auf dem Fußballplatz zeigen.