Dortmund. Wegen eines Muskelfaserrisses verpasste BVB-Kapitän Reus die vergangenen drei Spiele. Und auch für die Leverkusen-Partie muss er absagen.
Bei Borussia Dortmund hat Marco Reus das Rennen gegen die Zeit wieder einmal verloren: Am Freitag, zwei Tage vor dem Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (18 Uhr/live in unserem Ticker), fehlte der Kapitän im Training. Damit wurde eine Rückkehr zweieinhalb Wochen nach dem im Pokalspiel gegen Werder Bremen (5:7 n.E.) erlittenen Muskelfaserriss, der nach Klubangaben nur ein kleiner war, immer unwahrscheinlicher. Das hatten die Verantwortlichen bereits Mitte der Woche angedeutet. Bei der Pressekonferenz nach dem Training bestätigte Trainer Lucien Favre, dass Reus weiter ausfällt
Auch Lukasz Piszczek, der sich seit Wochen mit Schmerzen am Fuß plagt, war am Freitagvormittag nicht dabei, als sich die Mannschaft mit einer leichten Einheit und vor allem technischen Übungen auf die Partie gegen Leverkusen vorbereitete. Er wird gegen Leverkusen ebenfalls fehlen. Manuel Akanji, der zuletzt mit Hüftproblemen fehlte, war dagegen wie schon in den vergangenen Tagen voll dabei und könnte gegen Leverkusen seine Rückkehr auf den Platz feiern.
Unerfreuliche Personallage beim BVB
Dennoch bleibt die Personallage unerfreulich, zumal ja auch Christian Pulisic wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel fehlen wird. Seit sich Reus gegen Bremen verletzte, hat der BVB nicht mehr gewonnen, auf das Pokal-Aus folgten das 3:3 gegen die TSG Hoffenheim – als man einen 3:0-Vorsprung verspielte – und das 0:0 beim 1. FC Nürnberg in der Bundesliga und das 0:3 bei Tottenham Hotspur im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League.
Reus ist als Anführer wichtig, als einer, der vorangeht. Er ist mit 17 Toren und zehn Vorlagen in allen Pflichtspielen torgefährlichster Dortmunder. Und der 29-Jährige ist auch gegen den Ball wichtig, leistet stets wertvolle Dienste als vorderster Verteidiger. Kaum vorstellbar etwa, dass der BVB mit ihm eine 3:0-Führung verspielt hätte, weil er wohl einerseits besser mitverteidigt und andererseits mit seinem Tempo und seiner Übersicht auch einen präzisen Gegenangriff hätte setzen können.
Doch auch Lukasz Piszczek wird schmerzlich vermisst. Der Rechtsverteidiger ist beim BVB ein Stabilitätsgarant, seinem Vertreter Achraf Hakimi fehlte zuletzt das Gespür für die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive – gegen Tottenham patzte er gleich zweimal folgeschwer.