Dortmund. 1,98 Millionen Euro Transfergewinn pro BVB-Profi - eine Auswertung aller Spielerwechsel seit 2013 zeigt, wie gut Borussia Dortmund verkauft.

Kein europäischer Spitzenklub hat seine Fußballprofis in den vergangenen fünf Jahren so gewinnbringend verkauft wie Borussia Dortmund. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung aller Spielertransfers seit der Saison 2013/14.

Mit dem aktuellen Verkauf des US-Amerikaners Christian Pulisic für 64 Mio. Euro an den FC Chelsea in London erbrachte jeder der 73 veräußerten BVB-Profis im Schnitt eine Ablösesumme von 7,82 Mio. Euro, was in Summe einen Umsatz von fast 571 Mio. Euro ergibt.

BVB kauft günstiger ein als die Konkurrenz

Mit durchschnittlich 8,59 Mio. Euro erzielte zwar Real Madrid als einziger Klub einen noch höheren Verkaufswert bei Spielern. Aber Borussia Dortmund kaufte günstiger ein: Im Schnitt kostete jeder Zugang 5,84 Mio. Euro. Den Gewinn von 1,98 Mio. Euro pro Spieler erreicht kein anderer Klub.

Das Vorgehen hat Methode. "Momentan habe ich den Eindruck, dass der Transfermarkt den Realitäten ein wenig entrückt ist", sagte Sportchef Michael Zorc kürzlich. "Da müssen wir mit Augenmaß vorgehen und dürfen keine verrückten Sachen machen."

Zwei portugiesische Vereine schafften in den fünf Jahren den höchsten Transfergewinn überhaupt: Benfica Lissabon mit 356,8 Mio. Euro und der FC Porto mit 234,5 Mio. Euro. Die höchsten Ablöseeinnahmen kassierte AS Monaco mit 813,8 Mio. Euro.

Manchester-Klubs sind die größten Investoren

Zwei Klubs aus der Premier League sind die größten Investoren seit 2013: Manchester City mit einem Transferminus von 750 Mio. Euro und Manchester United mit 625,4 Mio. Euro, gefolgt von Paris Saint-Germain (539,2 Mio. Euro) und FC Barcelona (417,6 Mio. Euro.).

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Nur jeder zweite der 50 europäischen Spitzenklubs weist überhaupt einen positiven Transfersaldo aus, darunter Bayer Leverkusen (18,8). Die deutschen Klubs FC Bayern (115,4), VfL Wolfsburg (89,8) und FC Schalke (28,4) dagegen verzeichnen ein Minus in der Betrachtung über fünf Jahre.

Manchester City gab in fünf Jahren das meiste Geld für neue Spieler aus: über eine Milliarde Euro. Die wenigsten Spieler transferierte Bayern München in dieser Zeit seit dem Triple-Gewinn 2013: Es kamen nur 53 und gingen 55 Spieler. Die Transferperiode läuft noch bis zum 31. Januar.