Monaco. Fünfmal ist der BVB in dieser Saison bei Champions-League-Spielen ohne Gegentreffer vom Platz gegangen – der Rekord ist Ergebnis harter Arbeit.
Für Marwin Hitz war das ein sehr schöner Abend. Schließlich erlebte der Torwart von Borussia Dortmund in der Partie bei der AS Monaco (2:0) erstmals, wie es ist, in einem Champions-League-Spiel eingesetzt zu werden. Premiere in der Königsklasse. Hitz erlebte nicht nur einen Abend, an dem er ohne Fehler geblieben war, sondern auch ohne Gegentor. Besser geht es nicht.
Zufall ist das nicht. Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass Monaco einen erschreckend harmlosen Eindruck machte. Aber die BVB-Defensive hält auch sonst allen Belastungen zumeist sehr souverän stand. Egal, ob Ömer Toprak, Manuel Akanji oder Abdou Diallo verteidigt, egal ob Roman Bürki im Tor steht oder Marwin Hitz.
Fünfmal ohne Gegentreffer – Rekord in der Champions League
Die Abteilung Torverteidigung, als die sich die ganze Mannschaft bei gegnerischem Ballbesitz begreift, funktioniert so gut, dass der BVB kurzerhand einen Rekord in der Champions League aufstellte: Noch nie ist es einer deutschen Mannschaft gelungen, in den sechs Gruppenspielen fünfmal ohne Gegentreffer zu bleiben.
Lediglich bei der 0:2-Niederlage bei Atlético Madrid musste der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga Gegentore hinnehmen. Ansonsten: 4:0 gegen Madrid, 1:0 und 0:0 gegen Brügge, 2:0 und 3:0 gegen Monaco. Keine Mannschaft in der aktuellen Saison hat weniger Treffer kassiert als Dortmund. Beeindruckende Zahlen, die das Ergebnis harter Arbeit sind.
Sebastian Kehl lobt Arbeit von BVB-Trainer Lucien Favre
„Wir haben zuletzt häufiger betont, wie wichtig die Defensive ist, wie stark wir seit dem Sommer daran gearbeitet haben, wie stark der Fokus im Training darauf ist. Das zahlt sich aus“, lobt Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, die Arbeit von Trainer Lucien Favre: „Die Abläufe funktionieren sehr, sehr gut. Wir stehen sehr kompakt und lassen wenig zu.“
In der Tat ist es im Vergleich zur vergangenen Saison augenscheinlich, wie wenig große Möglichkeiten der BVB seinen Gegnern lässt. „Dass wir nach vorne immer gefährlich sein können, haben wir oft genug bewiesen“, verweist Kehl auf die individuelle Qualität von Spielern wie Marco Reus, Jadon Sancho oder Paco Alcácer: „Aber Grundlage für alles ist die Bereitschaft von allen, nach hinten zu arbeiten.“ Nicht umsonst behauptet man im Sport gern: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften.