Dortmund/Monaco. Der zweite Anzug passt bei Borussia Dortmund: Der Sieg in der Champions League beim AS Monaco zeigt die Stärke des großen Kaders.

Es wäre nicht so wahnsinnig verwunderlich, wenn Lucien Favre derzeit aus bloßem Stein Gold machen könnte. Alles, was der Trainer von Borussia Dortmund anfasst, wird seit seinem Amtsantritt im Sommer zuverlässig zu etwas Schönem, Gutem, Wertvollem. „Lucien hat einen Lauf“, sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über den Schweizer und die Entwicklung, die der BVB unter ihm genommen hat.

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Fast ein bisschen unheimlich: Ungeschlagen Tabellenführer in der Bundesliga, nach dem 2:0-Erfolg bei der AS Monaco am Dienstagabend Gruppensieger in der Champions League, auch im DFB-Pokal eine Runde weiter. Dazu noch Derbysieger und am Samstag vielleicht schon Herbstmeister. „Wir brauchen uns jetzt nicht die ganze Zeit selbst zu feiern“, warnt Watzke, gibt sich der Schönheit des Moments aber dann doch gern hin: „Es ist natürlich alles gerade traumhaft.“

Breiter Kader ist große Stärke von Borussia Dortmund

So traumhaft, dass der Trainer sogar seine besten Spieler zuhause oder auf der Bank lassen kann und trotzdem die richtigen Ergebnisse einfährt. „Lucien hat gut aufgestellt, das hat er gut hingekriegt. Die einen konnten sich ein bisschen regenerieren, die anderen haben gezeigt, dass sie auch auf dem Niveau spielen können. Wir haben gesehen, dass der zweite Anzug passt. Diese Breite im Kader ist eine große Stärke“, schwärmte Watzke.

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Immer wieder brachten in der Vergangenheit die Impulse von der Bank entscheidende Momente. Dieses Mal mussten die sonstigen Reservisten als Kollektiv von Beginn an funktionieren. Julian Weigl, Doppeltorschütze Raphael Guerreiro und Ömer Toprak zum Beispiel nutzten diese Chance. „Wenn man die Spieler sieht, die dieses Spiel gewonnen haben trotz der Bedingungen, trotz der Umstellungen, dann ist das keine Selbstverständlichkeit“, sagte Mario Götze.

Marcel Schmelzer lobt sein BVB-Team

Und auch Marcel Schmelzer, Rückkehrer nach wochenlanger Zwangspause, sparte nicht mit Lob. „Riesen-Kompliment an alle Spieler. Das sind die Jungs, die zuletzt nicht ganz so zum Zug gekommen sind, aber im Training dafür sorgen, dass das Niveau so hoch ist, wie wir es in den Spielen sehen.“ Wer auch immer gerade gebraucht wird, ist zur Stelle. So wirkt das gerade bei der Borussia. „Wir nutzen jede Gelegenheit, um Pluspunkte zu sammeln“, sagt Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerbabteilung, und freut sich über Ruhe und Harmonie im Kader : „Dass alle an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, macht die Mannschaft gerade aus.“