Monaco/Dortmund. Bereits im Achtelfinale der Champions League könnte Borussia Dortmund auf den FC Liverpool und damit Ex-Trainer Jürgen Klopp treffen. Zu früh?
Die Zufriedenheit stand Hans-Joachim Watzke ins Gesicht geschrieben, als er das Stadion Louis II in Monaco verließ. „Wenn du 13 Punkte holst und eine Gruppe gewinnst, die keine schlechte war“, begann der Geschäftsführer von Borussia Dortmund einen Satz, für den er kein Ende fand. Aber die Worte, die er hätte einsetzen wollen, konnte sich jeder denken: ist das bemerkenswert, beeindruckend, großartig. Schließlich hatte nicht nur der BVB-Boss das Gefühl, etwas gutgemacht zu haben. „Wichtig ist, dass wir nach dem erbärmlichen letzten Jahr mit nur zwei Punkten wieder eine deutliche Visitenkarte in Europa abgegeben haben. Das tut ganz gut, da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte Watzke.
Borussia Dortmund wird erster in der CL-Gruppe
Durch einen 2:0-Sieg bei der AS Monaco und dem gleichzeitigen 0:0 des Konkurrenten Atletico Madrid beim Club Brügge rutschte der BVB noch auf den ersten Rang seiner Champions-League-Gruppe und darf nun, weil ihm am Montag ein Gruppenzweiter zugelost werden wird, auf einen leichteren Gegner im Achtelfinale hoffen. Oder doch nicht?
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„So einen großen Unterschied macht das nicht. Ich habe gerade eben mal geguckt: Da liegen drei englische Mannschaften auf zweiten Plätzen“, sagt Watzke. Eine Mannschaft davon ist der FC Liverpool mit Dortmunds Ex-Trainer Jürgen Klopp. Und BVB? Bock auf Klopp?
Letztes Liverpool-Duell war schmerzhaft für den BVB
„Das wäre tough. Aber das ist das Champions-League-Achtelfinale. Jeder Gegner ist da spannend und schwierig“, sagt Mittelfeldspieler Mario Götze. „Liverpool müsste es in der nächsten Runde nicht unbedingt schon sein“, sagt Watzke über ein mögliches Duell mit dem Trainer, der zwei Meisterschaften, einen Pokalsieg und viele Herzen in seinen sieben Jahren in Dortmund gewann. Dann schränkt Watzke doch plötzlich ein: „Wobei, wir wären eigentlich mal dran zu gewinnen.“
Im Frühjahr 2016 waren sich die beiden Mannschaften schon einmal begegnet – in der Europa League. Eine schmerzhafte Erinnerung für den BVB, der im Rückspiel an der Anfield Road bereits mit 2:0 und 3:1 führte, in letzter Sekunde aber noch mit 3:4 verlor und nach dem 1:1 im Hinspiel ausgeschieden war. Vielleicht kommt‘s zur Neuauflage – und zur Revanche.