Dortmund. Christian Pulisic darf nicht gehen, Shinji Kagawa schon. Bei vielen Spielern ist der BVB gesprächsbereit, wenn es um einen Winterwechsel geht.
Der FC Chelsea wirbt offensiv um Christian Pulisic, doch selbst von einem kolportierten 80-Millionen-Angebot lässt sich Borussia Dortmund nicht erweichen. Die Botschaft des Spitzenreiters der Fußball-Bundesliga ist eindeutig: Der US-Nationalspieler muss bleiben.
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"Wir denken nicht daran, ihn im Winter abzugeben. Wir planen definitiv mit ihm bis zum Sommer", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Wenn der BVB für Pulisic noch eine Ablöse kassieren möchte, müsste er den 20-Jährigen nach dieser Saison allerdings abgeben. Der Vertrag des Offensivspielers endet im Juni 2020.
Bei anderen Profis seines aufgeblähten Kaders zeigt sich der achtmalige deutsche Meister schon jetzt deutlich gesprächsbereiter. In der Winterpause dürfte es einige Abgänge geben. Zorc signalisierte bereits, dem wechselwilligen Shinji Kagawa bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg zu legen.
Kagawa macht sich Gedanken
Es sei legitim, betonte Zorc, dass Kagawa sich Gedanken mache: "Wir werden nach der Hinrunde ein Gespräch mit ihm führen, seine Unzufriedenheit ist nachvollziehbar." Der 29 Jahre alte japanische Nationalspieler wird mit Vereinen in Spanien in Verbindung gebracht. "Ich möchte für diese Situation eine Lösung finden. Eine besteht darin, das Team zu wechseln", sagte Kagawa.
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Auch andere Spieler machen sich offenbar Gedanken. Julian Weigl (23) kam erst in drei der bisherigen 14 Bundesligaspiele in dieser Saison zum Einsatz. Die Bild-Zeitung berichtete von einem Interesse des italienischen Ex-Meisters AS Rom. Demnach wollen die Römer den Mittelfeldspieler für eineinhalb Jahre ausleihen.
Die Westfalen haben sich zur Personalie Weigl noch nicht geäußert. Doch Trainer Lucien Favre scheint nicht auf den Lieblingsschüler des Ex-Trainers Thomas Tuchel zu setzen. Die Konkurrenz auf der Position vor der Abwehr ist mit Axel Witsel, Thomas Delaney und Mahmoud Dahoud übermächtig.
Rode, Toljan und Isak dürfen gehen
Weitere Kandidaten für einen Abgang im Winter sind Mittelfeldspieler Sebastian Rode (28), Außenverteidiger Jeremy Toljan (24) und Stürmer Alexander Isak (19). Das Trio kam in der Liga im bisherigen Saisonverlauf noch keine Minute zum Einsatz.
Der einst als Mini-Ibrahimovic gefeierte Isak sollte eigentlich schon im Sommer verliehen werden. Zuletzt sammelte er im Regionalliga-Team Spielpraxis. "Es ist nicht das Niveau, auf dem ich mich sehe. Dort kann es immer passieren, dass dir der Gegner in die Beine springt", sagte Isak.
Sollte sich im Winter ein Verein finden, wird der BVB den Schweden ziehen lassen. Nur bei Christian Pulisic bleiben die Schwarz-Gelben hart. (sid)