Dortmund. Nach dem 4:0 gegen Atletico erntet der BVB Lob von allen Seiten. Sportdirektor Zorc dagegen gibt den Mahner: Nicht auf Jubelarien hereinfallen.
Irgendwann war es Michael Zorc dann doch genug: „Ich finde, wir wurden jetzt genug gelobt“, sagte er am Donnerstagmittag. Der Sportdirektor von Borussia Dortmund lächelte zwar, als er das sagte, doch seine Worte hatten durchaus einen ernsten Hintergrund: Nur nicht abheben, nur nicht den Kopf verlieren angesichts des so starken Saisonstarts, der am Mittwochabend in einem fulminanten 4:0-Sieg in der Champions League gegen den spanischen Vizemeister Atletico Madrid kulminierte. „Wir machen genauso weiter, wie bisher, wir denken von Spiel zu Spiel“, ordnete Zorc kurzerhand an. „Das hat uns gut getan, das hat uns stark gemacht.“
Harte Arbeit für den BVB
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Doch auch Zorc, der seit rund 40 Jahren als Spieler und Funktionär in Diensten des BVB steht, musste anerkennen, dass der Klub derzeit eine starke Serie hinlegt, wie auch er sie nur selten erlebt hat. „Solch ein guter Start in allen Wettbewerben ist selten“, meinte er. „Kompliment an Mannschaft und Trainerteam. Und natürlich sei der 4:0-Sieg gegen Atletico ein „überragendes Ergebnis“. Aber: „Wir hätten uns auch ein, zwei Tore fangen können, als es nur 1:0 stand. Es gibt deswegen keinen Grund, auf die Jubelarien hereinzufallen und irgendetwas anderes daraus abzuleiten als harte Arbeit für die Mannschaft.“
Zorc nennt Leistung von Diallo und Zagadou überragend
Ein wenig Lob verteilt Zorc dann aber doch, vor allem an die vielen jungen Spieler in der Mannschaft, die „meistens frisch und unbekümmert in ein Spiel gehen, ohne sich groß Gedanken zu machen“. Zwar habe man in Axel Witsel einen erfahrenen Spieler und einen ruhenden Pol im Mittelfeld. „Aber wenn man nicht weiß, wie alt Abdou Diallo und Dan-Axel Zagadou sind, und dann ihre Leistung anschaut, war das auch überragend.“ Was Zorc besonders gefiel: „Dass wir mit Atletico Madrid in Sachen Abgeklärtheit auf Augenhöhe agiert haben. Das konnte man so nicht erwarten.“