Dortmund. Erstmals in der laufenden Saison darf Mario Götze beim BVB durchspielen. Nicht nur deshalb war er nach dem Spiel gegen Atletico Madrid gut drauf.
Mario Götze war blendend gelaunt an diesem Abend, was ja nicht weiter verwunderlich war: Eben hatte Borussia Dortmund den spanischen Vizemeister Atletico Madrid mit 4:0 abgefertigt. Und nun leitete ein Journalist eine Frage an Götze mit der Feststellung ein, dass dieser ja schon einiges erlebt habe. „Was?“, gab der Mittelfeldspieler in gespielter Entrüstung zurück. „So alt bin ich doch noch gar nicht.“
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Für einen 26-Jährigen war dies zweifelsfrei eine korrekte Feststellung. Da Götze aber vor fast neun Jahren sein Bundesliga-Debüt hatte, verfügt er dennoch über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren beim BVB und dem FC Bayern München, den beiden besten deutschen Mannschaften jener Zeit.
BVB im zwölften Pflichtspiel ungeschlagen
Eine Phase wie die aktuelle aber hat auch er nicht oft erlebt: Auch nach dem zwölften Pflichtspiel der Saison ist der BVB ungeschlagen: 20 Punkte aus acht Spielen und 27:8 Tore lautet die erstaunliche Bilanz in der Bundesliga, in der Champions League ist sie noch erstaunlicher: Drei Siege aus drei Spielen, 8:0 Tore – viel besser geht es nicht.
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„Es ist ein sehr, sehr guter Lauf, gerade wenn man die Ergebnisse sieht, die Anzahl der Tore und die Anzahl der Gegentore“, sagt Götze. „Natürlich wissen wir auch, dass wir in den entscheidenden Momenten das nötige Quäntchen Glück haben. Aber das gehört dazu, wir arbeiten sehr gut, sowohl offensiv und defensiv und machen dann unsere Tore.“
Götze spielte erstmals wieder eine komplette Partie
Gegen Atletico Madrid bestand das Glück unter anderem aus zwei Aluminium-Treffern der Gegner. Götzes persönliches Glück aber speiste sich nicht nur aus dem Ergebnis: Der Mittelfeldspieler, der zuletzt keine einfache Zeit erlebt hatte und oft außen vor geblieben war, spielte erstmals in der laufenden Saison eine komplette Partie.
Und er machte seine Sache ordentlich, leistete viel Arbeit im Spielaufbau, neutralisierte den sonst so starken Saúl Niguez im Mittelfeldzentrum Madrids – und hatte auch offensiv ein paar Glanzlichter: etwa den Steilpass auf Achraf Hakimi vor dem 3:0.
Doch statt über die eigene Leistung sprach Götze lieber über die der Mannschaft: „Wir haben richtig gut verteidigt – als Offensive und Defensive im Verbund“, sagte er – und verschwand, noch immer blendend gelaunt, in die Dortmunder Nacht.