Dortmund. Auch im neunten Jahr nach dem Börsengang von Borussia Dortmund wird keine Dividende an Inhaber der BVB-Aktie ausgeschüttet. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stimmte die Aktionäre auf ein Andauern der mageren Zeiten ein und rief zu Geduld auf.
Deutschlands einziger börsennotierter Fußballclub, Borussia Dortmund, hat nach dem Abrutschen in die roten Zahlen seinen Aktionären weitere magere Zeiten ohne Dividende angekündigt. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte auf der Hauptversammlung am Dienstag in Dortmund, alle Finanzmittel müssten jetzt zunächst in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit fließen. Seit dem Börsengang 2000 erhielten die Aktionäre noch nie eine Ausschüttung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 (30. Juni) wies das Unternehmen einen Konzernverlust von 5,9 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor hatte der BVB noch einen schmalen Gewinn von 300 000 Euro gemacht. Der Umsatz verbesserte sich dagegen um 5,5 Prozent auf 114,7 Millionen Euro. Watzke betonte, Borussia Dortmund stehe vor einem „langen und steinigen Weg“, der aber ohne neue Schulden und mit dem Abbau weiterer Verbindlichkeiten gegangen werde.
Für den anhaltend schwachen Aktienkurs des BVB machte Watzke vor allem den Ausstieg institutioneller Investoren verantwortlich. Als Folge seien in den vergangenen beiden Jahren mehr als 17 Millionen Anteilsscheine auf den Markt gekommen, was den Kurs gedrückt habe. „Wir brauchen Geduld“, appellierte er an die Aktionäre. Am Dienstag notierte die BVB-Aktie bei 92 Cent. Zum Börsenstart im Jahr 2000 war das Papier mit elf Euro gehandelt worden. (ddp)