Dortmund. Der Belgier Axel Witsel trifft spektakulär gegen RB Leipzig und spielt groß auf. Von der Atmosphäre im BVB-Stadion zeigt er sich beeindruckt.

Fast schon schüchtern stand Axel Witsel nach dem 4:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig in den Katakomben des Signal Iduna Parks. Der Stareinkauf der Dortmunder ist kein Lautsprecher neben dem Platz, sondern geht lieber auf dem Rasen voran. Der Belgier absolvierte ein beeindruckendes Bundesliga-Debüt und krönte seinen Auftritt mit einem spektakulären Seitfallzieherrtor zum 3:1 kurz vor der Pause.

„Es war verrückt. Verrückt, aber auch großartig“, antwortete Witsel mit einem Lächeln auf den Lippen auf die Frage nach seiner Gefühlslage nach seinem Treffer. Solch ein Kunstschuss ist für den 29-Jährigen nach eigener Aussage aber keine neue Erfahrung. „Ich habe auch auf meinen vorherigen Stationen schon so getroffen.“

Witsel dirigiert und strukturiert das BVB-Mittelfeld

Nach seinem Ausgleichstreffer im DFB-Pokal bei der SpVgg Greuther Fürth erzielte Witsel also bereits den zweiten Treffer im zweiten Spiel im Dortmunder Dress. „Ich bin aber kein Stürmer“, betonte Witsel. Diese Quote dürfte also schwierig zu halten sein. „Wenn ich eine Möglichkeit bekomme, versuche ich sie aber natürlich zu nutzen“, so Witsel.

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Doch nicht nur aufgrund seiner Tore ist der WM-Teilnehmer schon nach wenigen Wochen in Dortmund voll angekommen. Witsel trifft nicht nur, er überzeugt auch in seinen Kernaufgaben im zentralen Mittelfeld. Er dirigiert, er räumt in den richtigen Momenten ab, er spielt sichere Pässe und er strukturiert das Spiel. Witsel ist schon jetzt der Chef im Dortmunder Mittelfeld.

Reus schwärmt von Witsels Ruhe

„Er bringt uns Charakter“, unterstrich Dortmunds Kapitän Marco Reus, der in der Nachspielzeit sein 100. Bundesliga-Tor erzielte, den Stellenwert Witsels. Eine Eigenschaft, die den Dortmundern gerade in der letzten Saison häufig gefehlt hat. „Axel hat eine Menge Ruhe ins Mittelfeld gebracht und das war verdammt wichtig“, so Reus. Gemeinsam mit Thomas Delaney bringt das Duo auch die lang vermisste körperliche Präsenz im Zentrum auf den Platz.

Bereits beim Verkünden der Startaufstellung ging der Lärmpegel beim Namen von Witsel gerade auf der Südtribüne noch einmal steil nach oben. Nach seinem Treffer herrschte fast schon ekstatischer Jubel. Die Atmosphäre im Dortmunder Stadion war für den Belgier zwar kein Neuland mehr, da er mit Zenit St. Petersburg schon mal in der Champions League in Dortmund zu Gast war. „Aber jetzt ist es nochmal ein ganz anderes Gefühl“, zeigte sich der Mittelfeldspieler beeindruckt von der schwarz-gelben Wand. Witsel dürfte durch sein Debüt auf den Geschmack gekommen sein. Und auch in Zukunft auf dem Rasen vorangehen.