Fürth. Der BVB tat sich nicht erst in Fürth schwer mit dem Toreschießen. Die Spieler und Verantwortlichen sehen dennoch einen Schritt nach vorne.
Sebastian Kehl überlegte einen Moment zu lange, um noch komplett überzeugend antworten zu können. „Den Glauben gibt man nie auf“, sagte der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung von Borussia Dortmund dann auf die Frage, ob er noch geglaubt hatte an eine Wende im Spiel, als 94 Minuten und 30 Sekunden gespielt waren und der BVB bei der Spielvereinigung Greuther Fürth vor dem Ausscheiden stand – weil Sebastian Ernst den Zweitligisten 13 Minuten vor Schluss in Führung gebracht hatte. „Den Glauben gibt man nie auf“, sagte Kehl nun also, „weil ich wusste, dass wir offensiv riesige Qualität haben.“
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Aber dies Qualität führte nur zweimal zu einem zählbaren Ergebnis: Als Axel Witsel den BVB in der 95. Minute in die Verlängerung rettete und als Marco Reus in der Nachspielzeit der Verlängerung das 2:1 erzielte und seinen Klub in letzter Sekunde in die zweite Runde des DFB-Pokals hievte. Davor lag eine erste Halbzeit mit mehreren guten Gelegenheiten, die Angelegenheit früher zu klären – und dann eine lange Phase, in der die Dortmunder nur noch ganz selten gefährlich vor dem Tor auftauchten. „Man hat gesehen, dass da der absolute Feinschliff noch fehlt“, sagte Reus. „Wir brauchen noch etwas Zeit, was das Spiel nach vorne betrifft.“
Probleme gegen Lazio und Neapel
Auch in den zurückliegenden Testspielen gegen Lazio Rom (1:0) und den SSC Neapel (1:3) hatte sich der BVB mit dem Toreschießen schwergetan. Dennoch sahen die Dortmunder in Fürth eine deutliche Verbesserung: „Heute war es ein Schritt nach vorne, was das Herausspielen von Torchancen angeht“, meinte Reus. „Ich sage immer, es ist besser sie zu haben und zu vergeben, als sie gar nicht zu haben. Dann müssen wir natürlich noch dahin kommen, sie zu nutzen.“
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Kehl sah es ähnlich: „In den letzten Vorbereitungsspielen hatten wir uns nicht so viele Chancen herausgearbeitet, das war heute besser“, sagte der frühere BVB-Kapitän. „Natürlich wissen wir, dass wir vorne noch viel effektiver sein müssen.“ Dass man das kann, davon ist man in Dortmund überzeugt: „Wir haben da vollstes Vertrauen in den Trainerstab“, sagt Reus. „Wir sind ganz am Anfang, wir brauchen noch Zeit - aber ich blicke trotzdem positiv in die Zukunft.“