Dortmund. Noch immer rechnet der BVB damit, dass neben Sokratis auch Toprak in Hoffenheim fehlt. Trainer Stöger muss also improvisieren.

Zwei Tage sind es noch, bis Borussia Dortmund im letzten Saisonspiel am Samstag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) bei der TSG Hoffenheim antreten und die Teilnahme an der Champions League sichern muss. Und noch immer fehlt Trainer Peter Stöger die Klarheit, auf wen er dann in der Abwehr zurückgreifen kann. Sokratis, so viel ist sicher, fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte. Und bei Ömer Toprak bleibt der Trainer arg skeptisch: „Bei Ömer sind wir uns nicht sicher, das wird eher knapp werden“, meint Stöger über den Innenverteidiger, der seit der 1:2-Niederlage gegen Mainz 05 mit muskulären Problemen in der Wade kämpft und noch nicht trainieren konnte.

Weigl keine Option für Abwehr

Manuel Akanji wird also in jedem Fall von der linken Abwehrseite ins Zentrum rücken müssen – und sonst? „Es sieht bei den anderen Jungs gut aus, auch bei Dan-Axel Zagadou. Er hat jetzt an mehreren Trainingseinheiten teilgenommen und ist auch eine Option.“ Ob der Franzose nach langer Verletzungspause wirklich eine verlässliche Alternative wäre, ist allerdings fraglich, Mitte März hat er zuletzt ein Fußballspiel bestritten – das Achtelfinal-Rückspiel beim FC Salzburg, als er zudem arg wacklig wirkte.

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Möglich daher, dass Lukasz Piszczek innen aushelfen muss, den polnischen Rechtsverteidiger hat Trainer Stöger ausdrücklich als eine Option genannt. Julian Weigl, der beim 2:2 bei Eintracht Frankfurt im Abwehrzentrum auflief, ist hingegen keine. „Den sehe ich da gar nicht“, sagt Stöger, meint aber: „Es gibt in dem Kader genug Optionen, dass wir Lösungen finden, wer da spielen kann.“ Eine Option hat er sich zu Wochenbeginn selbst geschaffen, als er Patrick Mainka, den Kapitän der Regionalliga-Mannschaft, zu den Profis beorderte. „Wir wissen ja nicht, was noch alles passiert und wollen nicht erst am letzten Tag einen Jungen dazu holen, der eine Möglichkeit sein könnte“, so Stöger. „Deswegen lassen wir ihn die ganze Woche mitlaufen.“ Übersetzt heißt das: Mainka ist eher als Notnagel eingeplant, sollte sich noch jemand in der Hintermannschaft verletzen – und nicht als Alternative für die Startelf.

BVB-Dreierkette möglich

So oder so: Stöger wird einiges zu basteln haben. Im Mittelfeld dagegen hat er die Qual der Wahl, nachdem die längere Zeit verletzten Shinji Kagawa und Raphael Guerreiro wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Guerreiro wäre auch ein Kandidat für die linke Abwehrseite – hier dürfte Stöger allerdings auf den erfahreneren Marcel Schmelzer setzen, wenn er schon in der Innenverteidigung improvisieren muss. Möglich allerdings auch, dass der Österreicher eine Dreierkette bevorzugt – dann wären Schmelzer und Piszczek die wahrscheinlichsten Kandidaten für die Halbpositionen neben Abwehrchef Akanji.