Dortmund. Im BVB-Training am Dienstag fehlten gleich zwei Spieler, die zuletzt zur Startaufstellung gehörten. Trainer Peter Stöger aber macht sich noch keine Sorgen.

Die Profis von Borussia Dortmund hatten ihren freien Tag schon am Montag, deswegen bat Trainer Peter Stöger am Tag der Arbeit zum Training – am Samstag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) besteht gegen Mainz 05 ja die große Chance, mit einem Sieg endgültig die Qualifikation für die Champions League zu sichern. Knapp 2000 Fans sahen zu, als die BVB-Profis mit einer öffentlichen Einheit die Vorbereitung aufnahmen.

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Und sie vermissten einen der prominentesten Spieler: Marco Reus fehlte, ebenso wie Jadon Sancho. Stöger allerdings gab später vorsichtig Entwarnung: „Jadon hat leichte muskuläre Probleme, er ist es nicht gewohnt, auf dem Level zwei Spiele hintereinander zu machen“, sagte der Trainer über den 18-Jährigen. „Das ist normal, das wird aber bis zum Wochenende kein Problem sein.“ Reus machte ein Schlag zu schaffen, den er beim 1:1 bei Werder Bremen kurz nach der Halbzeitpause abbekommen hatte. „Es ist nicht so schlimm, aber aus Sicherheitsgründen lassen wir ihn heute drinnen“, sagte Stöger. „Das sollte auch bis Samstag kein Problem sein.“

Zagadou zurück im Mannschaftstraining

Die gute Laune beim Training wurde durch das Fehlen der beiden Offensivspieler nicht getrübt, zumal in Dan-Axel Zagadou ein anderer Spieler ins Mannschaftstraining zurückkehrte. Hauptsächlich aber speiste sich die gelöste Atmosphäre aus den beiden zurückliegenden Partien, dem 1:1 in Bremen und dem 4:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen – zwei Spiele, in denen wieder zu sehen war, wie offensivstark diese Mannschaft auftreten kann.

„Wir sind klarer im Passspiel, haben dadurch weniger Ballverluste und weniger nach hinten zu arbeiten“, erklärte der Trainer die Leistungssteigerung am Dienstag. „Wir haben etwas mehr Bewegung im Offensivspiel und wir haben es zumindest in den zwei Spielen gegen diese Gegner geschafft, das, was wir an Körperlichkeit haben, so einzusetzen, dass es Sinn ergibt.“ Es sind viele weitere Kleinigkeiten, aus denen sich ein schöneres Gesamtbild ergibt – dazu zählen auch Spieler, die nach Verletzungspausen zurückgekommen sind und nach einigen Wochen Spielbetrieb mehr Rhythmus und Fitness haben.

Mainz will im Abstiegskampf nicht allzu viel Risiko eingehen

Und es half, dass die Gegner Bremen und Leverkusen selber nach vorne spielen wollten – solche Mannschaften liegen dem BVB oft besser. Am Samstag kommt in Mainz nun eine Mannschaft, die eher darauf bedacht ist, das eigene Tor zu sichern, die im Abstiegskampf nicht allzu viel Risiko eingehen will. Das erfordert auch von den Dortmundern eine andere Herangehensweise an die Partie und an die Trainingswoche: „Wir müssen weiter in dem Bereich arbeiten, der unser Spiel betrifft“, sagt Stöger. „Wenn wir es schaffen, in unserem Offensivspiel gute Aktionen zu haben und wenig Umschaltbewegungen gegen uns haben, ist es kein großes Problem.“

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Anders sieht es aus, wenn die Bälle in der Vorwärtsbewegung leichtfertig verloren gehen. „Dann musst du mehr nach hinten arbeiten, das ist nicht unsere Lieblingsbeschäftigung und unsere Hauptqualität“, meint der 52-Jährige – erinnert aber daran, dass seine Mannschaft ja auch schon erfolgreiche Spiele bestritten hat gegen Gegner, die im Tabellenkeller stehen und eher auf Sicherheit setzen. „Wir gehen davon aus, dass wir viel Gegenwehr bekommen“, sagt er. „Aber wir gehen auch davon aus, dass wir mit der Art und Weise, wie wir momentan auftreten, die Champions-League-Qualifikation sichern können.“