Dortmund. Mario Götze gehört nicht zum Aufgebot der deutschen Nationalelf. Der Weltmeister durfte sich bei der Ansage von Joachim Löw angesprochen fühlen. Ein Kommentar.

BVB-Fans hatten durchaus Anlass zu Wehmut, als Bundestrainer Joachim Löw sein Aufgebot für die anstehenden Testspiel bekannt gab: In Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Matthias Ginter waren gleich drei frühere Borussen dabei. Aus dem aktuellen Aufgebot hingegen kein einziger.

Dafür gibt es gute Gründe: Marco Reus hat nach achtmonatiger Verletzungspause viele Spiele in kurzer Folge bestritten. Er kann eine Pause nun gut vertragen – zudem er nun Probleme an den Adduktoren hat. Genau so hat Löw das Fehlen des fußballerisch über alle Zweifel erhabenen Angreifers auch begründet.

Zu Mario Götze äußerte er sich nicht explizit. Doch der Mittelfeldspieler darf sich angesprochen fühlen, wenn der Bundestrainer das Leistungsprinzip betont: „Für uns stehen Erfolg und Leistung über allem, wir wollen sehen und spüren, dass die Spieler diesen Zielen alles unterordnen und dafür alles geben.“

Den Treuebonus gibt es nicht mehr

In der Vergangenheit hat Löw oft lange an Spielern festgehalten, die ihm schon einmal gute Dienste erwiesen hatten, auch wenn aktuelle Argumente dafür fehlten. Zuletzt hat er aber oft betont, dass es diesen Treuebonus so nicht mehr geben wird. Götze, der die deutsche Nationalmannschaft 2014 noch zum WM-Titel schoss, ist nun eines der ersten prominenten Opfer.