Dortmund. Marc Bartra litt an den Folgen des Anschlags noch Monate später. Im Winter wechselte er zurück nach Spanien. Jetzt wird er verabschiedet.

Das dürfte emotional werden: Marc Bartra kehrt am Donnerstag ins Stadion von Borussia Dortmund zurück. Der spanische Verteidiger, der 2016 nach Dortmund gewechselt war und die Borussen schon im vergangenen Januar wieder verließ in Richtung Betis Sevilla, erhält die Gelegenheit, sich vor dem Europa-League-Achtelfinale gegen den FC Salzburg von den Fans zu verabschieden.

„Ich freue mich wirklich riesig über die Möglichkeit, so kurz nach meinem Wechsel noch einmal ein Heimspiel meiner alten Kameraden besuchen und mich bei dieser Gelegenheit auch von den fantastischen Fans von Borussia Dortmund verabschieden zu können“, sagt Bartra: „Gemeinsam haben wir viel erlebt und vieles durchstanden, deshalb wird das am Donnerstag ganz sicher noch einmal ein sehr emotionaler Moment, auf den ich mich sehr freue.“

In der Tat handelt es sich um eine emotionale Beziehung zwischen Bartra und dem BVB, die mit großer Wahrscheinlichkeit noch Bestand hätte, wenn nicht der 11. April 2017 gewesen wäre, als ein Sprengstoffanschlag auf die im Mannschaftsbus befindliche Mannschaft verübt wurde. Bartra erlitt bei dem Attentat kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco eine schwere Handverletzung und musste operiert werden. Nach einigen Wochen kehrte er auf den Rasen zurück. Unvergessen der Moment, als er nach seinem Comeback-Spiel gegen Werder Bremen die verletzte Hand der Südtribüne entgegenreckte und weinte. Die Botschaft damals: Seht her, wir lassen uns nicht einschüchtern.

Bartra litt an den Folgen des Anschlags

Doch an den Folgen des Anschlags litt der Spanier eben doch noch Monate später und berichtete in der Gerichtsverhandlung Anfang 2018 von Alpträumen, fühle sich aber „,mental stark“. Bis heute, sagte er, könne er die Hand nicht ganz strecken. Im Januar zog es ihn weg von dem Ort, an dem das Schreckliche geschah, zurück in die Heimat. Nun aber erhält der Profi, der wegen seiner Geschichte, aber auch wegen seiner ehrlichen Verbundenheit mit dem Klub, bei den Fans auf dem Weg zum Publikumsliebling war, die Chance sich zu verabschieden.