Essen. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus geht zum wiederholten Male hart mit Borussia Dortmund ins Gericht. Er kritisiert die Transferpolitik.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus geht zum wiederholten Male hart mit dem Bundesligisten Borussia Dortmund ins Gericht. Der 56-Jährige kritisiert die Transferpolitik.

Kein deutscher Fußballverein hat seit dem Jahr 2014 mehr Millionen bewegt als der BVB. Nach den Verkäufen der Star-Spieler Ousmane Dembélé (bis zu 148 Millionen Euro durch Bonuszahlungen) und Pierre-Emerick Aubameyang (63,75 Millionen Euro) hat der BVB in dieser Zeit rund 400 Millionen Euro durch Transfererlöse erzielt.

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Einen Großteil davon haben die Dortmunder Verantwortlichen in neues Personal reinvestiert. 315 Millionen Euro nahm der Verein in die Hand, um die Abgänge von Leistungsträgern wie Dembélé oder Mats Hummels zu kompensieren. Die Bayern kassierten im gleichen Zeitraum 166 Millionen und investierten rund 328 Millionen Euro. Sportlich ist der deutsche Rekordmeister dem BVB jedoch meilenweit enteilt. Vor allem in dieser Saison. Nach einem starken Start fielen die Westfalen tief in Krise. Trainer Peter Bosz wurde noch vor der Winterpause durch Peter Stöger ersetzt.

Matthäus: Yarmolenko ist kein Dembele-Einsatz

Ursächlich für das schwache Abschneiden der Borussia sind laut Lothar Matthäus Fehlgriffe auf dem Transfermarkt. In der "Sport Bild" kritisiert der Sky-Experte die Dortmunder Einkäufe scharf: "Ein Yarmolenko ist bisher überhaupt kein Dembele-Ersatz. Ex-Spieler wie Kagawa, Götze oder Sahin zurückzuholen, ist offensichtlich auch nicht die beste Lösung. Ganz zu schweigen von den 30 Millionen für Andre Schürrle. Hier wurde, um es hart zu sagen, Geld verbrannt."

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Matthäus fordert daher ein Umdenken von den Handlungsträgern. Der BVB müsse der Mannschaft ein neues Gesicht verleihen. Denn dem aktuellen Kader traut der Weltmeister von 1990 keine Erfolge mehr zu: "In Dortmund passt aktuell nichts zusammen."