Marbella. Noch bis 2019 läuft der Vertrag von Lukasz Piszczek beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der Pole würde gerne länger bleiben.
Lukasz Piszczek schnauft gut vernehmlich durch, als er die Terrasse des Mannschaftshotels von Borussia Dortmund in Marbella betritt. Knapp unter 20 Grad zeigt das Thermometer an, hier in der Sonne ist es noch deutlich wärmer – und wenn man mit 32 Jahren einer der ältesten und dienstältesten Profis beim BVB ist, darf man sich die Temperaturen doch mal anmerken lassen.
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Doch wirklich stören die Temperaturen den Polen nicht, er ist froh, dass er wieder mitschwitzen darf. Anfang Oktober verletzte er sich in einem Länderspiel, ein Außenband-Anriss im Knie bedeutete das Hinrundenaus. Und es begann der Absturz des BVB von der Tabellenspitze, nur noch drei Punkte sammelte man in den folgenden acht Bundesliga-Partien. Viele, wie etwa Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sahen in dem Ausfall des Rechtsverteidigers eine der gewichtigeren Ursachen für die Krise. Piszczek selbst mag das so nicht unterschreiben: „Ich denke nicht, dass die Mannschaft abhängig ist von mir“, sagt er. „Es sind ein paar Sachen zusammengekommen, weshalb es nicht so gelaufen ist wie es sollte. Ich denke nicht, dass mein Ausfall eine so große Rolle spielte – vielleicht ein bisschen.“
BVB-Profi Piszczek: "Es ist ein bisschen wie bei Jürgen Klopp"
Über die Ursachen für die dramatische Schwächephase rätselt auch Piszczek – weiß aber, dass auch während des starken Auftakts mit sechs Siegen und einem Remis längst nicht alles so gut war, wie es wirkte: „Auch da waren Situationen dabei, in denen es kippen kann“, erklärt er. „Wir hatten Glück, haben auch immer gesagt, dass wir nicht bei 100 Prozent waren. In der zweiten Hälfte der Hinrunde hatten wir nicht das Glück wie am Anfang.“
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Um Abhilfe zu schaffen, wird nun auch Augenmerk auf das Defensivverhalten gelegt: „Wir wollen am Anfang nicht so hoch angreifen, unsere Hälfte gut absichern“, sagt er. „Es ist ein bisschen wie bei Jürgen Klopp: Wir müssen sehr gut defensiv stehen, dann schnell umschalten.“
Und dabei soll auch er eine wichtige Rolle spielen – und das nicht nur in diesem Jahr. „Ich hoffe, dass ich meinen Vertrag bis 2019 erfüllen kann und dann vielleicht noch ein Jahr dranhängen kann“, sagt Piszczek und strebt damit ein Karriereende beim BVB an. „Ich würde das gerne machen. Wenn Borussia das auch wünscht, werden wir das bestimmt machen.“ Gespräche aber gibt es aktuell noch nicht.