Dortmund. Erneut eine Niederlage, erneut Erklärungsversuche: Nach dem 1:2 in der Champions League gegen Tottenham Hotspur versucht sich Kapitän Marcel Schmelzer an Einordungen - und widerspricht, dass der BVB ein Kraftproblem habe.

Die Zahlen sind einigermaßen verheerend: Nur ein Sieg bewerkstelligten die Fußballer von Borussia Dortmund in den zurückliegenden neun Pflichtspielen. Es war das 5:0 im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg. Auch die Champions-League-Partie gegen Tottenham Hotspur ging am Dienstagabend verloren. 1:2 trotz Führung. Kapitän Marcel Schmelzer versuchte danach Antworten zu finden. Er sprach über...

... die Folgen des Gegentores nach der Pause:

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Wir kommen aus der Kabine, haben uns viel vorgenommen. Und dann kommt man raus, hat den Ball, verliert ihn aber unnötigerweise. es spricht für die Qualität des Gegners, dass er mit der ersten Chance gleich ein Tor erzielt. Dann wird es aber für uns in der derzeitigen Phase schwierig, das zu verarbeiten. Die fehler müssen wir abstellen, das Verhalten nach Rückschlägen verbessern. Für die jungen Spieler ist das schwierig, aber es gilt danach weiter zu machen. Das erste Gegentor fällt in 50. Minute. Da sind noch 40 Minuten zu spielen. Das Negativerlebnis die ganze Zeit mit sich herumzuschleppen, macht auch keinen Sinn.

... möglicherweise fehlende körperliche Fitness: Es ist keine Frage der Kraft, sondern eher eine mentale Sache. Wenn du dir Woche für Woche selber die Dinger reinhaust, dann ist der erste Moment der, dass du sagst: Boah, geht das heute schon wieder los. Aber du musst dann innerhalb weniger Sekunden wieder den Schalter umlegen und es weiter versuchen. Wir müssen wieder für Ergebnisse kämpfen. Von außen sieht es so aus, als wenn uns Kraft und Wille fehlen, aber es ist eher ein mentales Problem, weil wir in der jetzigen Phase immer wieder einen auf den Deckel bekommen. Das macht es schwieriger. Aber das ist ein Punkt, der so nicht geht. Denn in den 20 Minuten, die noch zu spielen sind, müssen wir schon noch versuchen, das Spiel zu drehen oder wenigstens ein Unentschieden zu bekommen.

... die Erfolgsaussichten im Derby:

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Gerade fürs Derby ist die jeweilige Phase, in denen sich die Mannschaften gerade befinden, keine Rolle. Da zählt nur, welche Mannschaft den Sieg in den 95 Minuten mehr will. Deswegen ist das Samstag eine riesige Chance für uns, einiges wieder gut zu machen.

... die Kritik von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, beim BVB gäbe es keine Führungsfiguren im Kader: Für Lothar Matthäus ist es einfach. Er sitzt irgendwo im Studio und kann gar keine Ahnung haben, wie das Innenleben der Mannschaft ist, wie dort die Hierarchien sind. Er kann gern einmal vorbeikommen beim Training, wie das Innenleben ist. Dann wird er glaube ich seine Meinung revidieren.