Essen. Borussia Dortmund trifft am Samstag im Bundesliga-Gipfel auf Bayern München. Das Spiel wird in über 200 Länder übertragen. Ein Kommentar.

Das Krisenspiel gegen Bayern kommt für Borussia Dortmund zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt. In über 200 Länder wird der Gipfel am Samstagabend übertragen. Zuschauer bei beIN Sports im Mittleren Osten bis zum Trump-Sender Fox Sports in den USA werden sich live ein Bild davon machen können, ob der BVB als zweite Bundesliga-Macht attraktiven, erfolgreichen Fußball bieten kann, wenn es nötig ist. Ausreden für schlechte Kickerei, wie sie Dortmund zuletzt gezeigt hat, lässt das Publikum weltweit nie gelten. The Show must go on.

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Tatsächlich darf es am Samstag weder an Einstellung noch an Willen mangeln, dem Jupp-Heynckes-Team Paroli zu bieten. Und es sei hier mal ausdrücklich erwähnt: Beim BVB wissen sie sehr wohl, dass es nicht um die Meisterschaft 2017/18 geht. Dafür ist die Mannschaft zu jung und zu anfällig. Was die Bosse aber erwarten und erwarten dürfen: Dass Trainer Peter Bosz mit den Spielern, die er hat, locker die Champions League erreicht, also Platz 1 bis 4.

Solange, wie sie das Saisonziel nicht gefährdet sehen, werden sie intern ruhig und sachlich bleiben. Die Punkte aus dem Spiel werden für dieses Ziel nicht wirklich entscheidend sein. Ein Punktgewinn wäre aber für die Länderspielpause, die anschließend beginnt, Gold wert – eine Motivation für die restlichen sechs Spiele bis zur Winterpause. Zehn Punkte werden erwartet. Wäre ja nicht verkehrt, wenn alle Welt jetzt die BVB-Wende mitbekäme.

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