Tokio. Emre Mor erzielte beim 3:2-Erfolg des BVB in Japan gegen die Urawa Reds zwei Tore. Von Trainer Peter Bosz gab es deshalb nach dem Spiel ein Lob.

  • Emre Mor erzielte beim 3:2-Erfolg des BVB in Japan gegen die Urawa Reds zwei Tore
  • Von Trainer Peter Bosz gab es deshalb nach dem Spiel ein Lob
  • Bosz sagte aber auch: "Er muss noch viel lernen"

Am Ende dieses Abends stand Emre Mor in den Katakomben des Stadions in Tokio und hatte eine hübsch goldene Trophäe in der Hand. Es handelte sich um die Auszeichnung als Spieler des Spiels. Eines Spiels das eine Testpartie war, jedoch als "World Challenge 2017" deklariert worden war. Die Fußballer von Borussia Dortmund hatten den japanischen Erstligisten Urawa Reds im Rahmen der Asienreise nach einigen Mühen mit 3:2 geschlagen und jener Emre Mor war der, der durchaus signifikant dazu beigetragen hatte.

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Der Offensivspieler hatte zwei Tore erzielt und damit auf sich und seine Lage hingewiesen. Mehrheitlich war der türkische Nationalspieler zuletzt wahrgenommen worden als einer, der über großes Potenzial verfügt, der aber noch in die Ausbildung müsse, um das Format zu erreichen, das der BVB international darstellt. Ein Leihgeschäft schien Sinn zu ergeben. Mor gilt als als Meister der Kleinkunst, als einer, der mal eben zwei, drei Gegner ausspielt, aber dann auch recht regelmäßig den richtigen Zeitpunkt verpasst, einem seiner Mitspieler den Ball zukommen zu lassen. Woanders, so die landläufige Meinung, könne er das im kommenden Jahr üben, um dann geläutert zurückzukehren.

BVB-Trainer Bosz über Mor: "Er hat sehr große Qualitäten"

Möglich und gar nicht mal unwahrscheinlich ist dieses Szenario noch immer. Aber Emre Mor zeigte am Samstagabend japanischer Zeit auch, dass er so manches mit dem Ball wirklich sehr, sehr gut kann. Nach seiner Einwechslung in der Halbzeit war er einer der auffälligsten Akteure beim BVB. Zunächst, weil er Soli startete, denen der richtige Abschluss fehlte. Später dann, weil er Soli startete, die den BVB endlich gefährlich machten. So entstand der Treffer zum 1:1. Zielstrebig sah das aus, technisch fein, erfolgreich.

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Möglich, dass er die Borussia zu Ausbildungszwecken noch verlässt in den kommenden Wochen bis zum 31. August. Möglich aber auch, dass er bleibt. Der neue Trainer Peter Bosz mag Spieler, die offensiv können, was Emre Mor kann. "Emre hat sehr große Qualitäten. Das hat er heute wieder gezeigt, unter anderem mit zwei Toren", lobte Bosz also, um anzufügen: "Er muss lernen, wann er ins Dribbling gehen kann und wann er den Ball spielen muss. Er ist jung, er wird das schaffen. Aber er muss noch sehr viel lernen. Es ist meine Aufgabe, ihm da zu helfen."