Tokio. Im zweiten Testspiel der Sommervorbereitung feierte Borussia Dortmund den ersten Sieg. Der BVB gewann in Japan bei den Urawa Reds mit 3:2.
- Im zweiten Testspiel der Sommervorbereitung feierte Borussia Dortmund den ersten Sieg
- Der BVB gewann in Japan bei den Urawa Reds mit 3:2
- Torschützen waren Emre Mor (2) und André Schürrle
Zweites Testspiel, erster Sieg: Borussia Dortmund hat im Rahmen der Asienreise die in aller Bescheidenheit als World Challenge 2017 deklarierte Partie gegen den japanischen Erstligisten Urawa Reds mit 3:2 (0:1) gewonnen. Mit 60.000 Zuschauern war die Partie in Tokio ausverkauft. Für den neuen Trainer Peter Bosz war das Ergebnis eher zweitrangig, aber Erfolgserlebnisse helfen seiner Arbeit durchaus weiter. Viel wichtiger aber war noch das Comeback von Mario Götze, der fünf Monate nach seinem letzten Bundesligaspiel und seiner anschließenden Stoffwechselerkrankung wieder mitspielen konnte. Der Nationalspieler wurde in der 62. Minute eingewechselt.
Die erste Halbzeit dürfte den Dortmunder Trainer nur in Teilen zufrieden gestellt haben. Zwar dominierte der BVB das Spielgeschehen mit Ballbesitz, doch am Ende der ersten 45 Minuten stand es 0:1. Und das war sogar noch einigermaßen schmeichelhaft.
Die erste Chance der Partie verzeichnete Dortmunds Innenverteidiger Marc Bartra, der eine Freistoßflanke von Gonzalo Castro an die Unterkante der Latte köpfte (14. Minute). Auf der Gegenseite half die Torbegrenzung ebenfalls mit: Nach einer Hereingabe von der rechten Seite schoss Yuki Moto den Ball an den Innenpfosten (22.). Zwei Minuten später dann die Führung des japanischen Erstligisten, der sich mitten in der Saison befindet. Nach einer Ecke kam Shinzi Koroki am Fünfmeterraum vor Lukasz Piszczek an den Ball und drückte ihn über die Linie.
Der BVB müht sich anschließend um eine Verbesserung des Ergebnisses. Ein Freistoß von André Schürrle flog knapp am Pfosten vorbei (32.), eine Versuch von Marc Bartra im Anschluss an eine Ecke ebenfalls (36.). Doch es blieben Schwächen in der Defensive. Zwar funktionierte das vom neuen Trainer Peter Bosz gewünschte frühe und aggressive Pressing oft gut, wenn es aber so schwungvoll ins Leere läuft, wie in der 37. Minute, dann wird es gefährlich: Auf eine Finte des Abwehrspielers fielen gleich Dortmunder herein, sodass eine Flanke und ein Pass reichten, damit Rafael Silva frei vor Roman Weidenfeller auftauchte, jedoch am Dortmunder Torwart scheiterte (37.). Und auch Muto hatte nach einer Ecke eine weitere Gelegenheit, die Führung auszubauen (42.).
Aus der Kabine kam der BVB mit fünf neuen Spielern - und zumindest ein wenig Drang nach vorn. Emre Mors Schuss von der Strafraumgrenze bereitete Urawas Torwart Shusaku Nishikawa beachtliche Probleme (57.). Beim anschließenden Eckball köpfte Sokratis aber recht harmlos. Doch damit war der Offensivgeist vorerst wieder erlahmt und die Reds kamen zu zwei Großchancen. Nach einem Stellungsfehler von Lukasz Piszczek lief Takahiro Sekine frei auf das Dortmunder Tor zu, vergab aber (58.). Und drei Minuten später kam erneut Muto sehr allein zum Kopfball, setzte den aber in die Arme von Weidenfeller.
Erst in der Schlussviertelstunde verbreitete Schwarz-Gelb wieder Gefahr. Zumindest einer: Emre Mor. Bis dahin mischten sich unglückliche Dribblings mit guten Aktionen , doch sein persönliches Finale geriet recht ansprechend. Erst startete er ein Solo an zwei, drei Japanern vorbei und schloss dieses kühl zum Ausgleich ab (76.). Nur drei Minuten später legte Marcel Schmelzer den Ball von der Torauslinie zurück und Mor erzielte mit einem abgefälschten Schuss das 2:1. Spiel gedreht. Zumindest kurz.
Denn erst lud Roman Weidenfeller mit einem beträchtlichen Luftloch weit außerhalb seines Strafraums vergeblich zum Ausgleich ein (83.), dann taten es alle Schwarz-Gelben, als sie Wataru Endo bei einer Ecke vollkommen unbeaufsichtigt ließen. Aus fünf Metern köpfte er den Ausgleich (85.). Doch auch das war nicht der Schlusspunkt: Einen Abwehrfehler Urawas nutzte Schürrle zum Siegtreffer (88.).
Dortmund: Weidenfeller; Piszczek (66. Passlack), Bartra (46. Sokratis), Toprak (46. Zagadou), Schmelzer; Rode (46. Subotic), Sahin (62. Götze), Castro; Pulisic (46. Mor), Aubameyang (46. Isaak), Schürrle.