Dortmund. Für den BVB geht es nach dem Pokal Schlag auf Schlag. Mit zwei BVB-Heimsiegen könnte die Teilnahme an der Königsklasse schon festgezurrt werden.

Der Fußball kann unerbittlich sein. Fast so unerbittlich wie der ausbleibende Sommer oder Ordnungskräfte an Parkplatzeinfahrten. An ihnen kommt in Deutschland niemand vorbei. Und so ist es auch mit dem Spielplan der Bundesliga. Er macht keine Ausnahmen, nimmt keine Rücksicht, macht nicht Halt. Schon gar nicht vor vagen Befindlichkeiten. "Ich gehe davon aus, dass wir das können, auch wenn wir gerade in einer Stimmung sind, in der wir das auch noch ein bisschen hätten genießen können", sagt Thomas Tuchel.

Er ist der Trainer von Borussia Dortmund, das seit dem denkwürdigen Spiel in München beim FC Bayern (3:2) am vergangenen Mittwochabend als Pokalfinalist feststeht. Und das Hochgefühl dieses Triumphs muss nun weichen, um die nötige Ernsthaftigkeit wiederzufinden. Die Ernsthaftigkeit, die nötig ist, um im Endspurt der Saison Platz drei in der Tabelle zu verteidigen. Vier Spiele sind es noch, das erste am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln läutet die Dortmunder Millionenwoche ein. Denn eine Woche später gastiert in Dortmund der direkte Konkurrent um den letzten sicheren Platz in der Champions League, 1899 Hoffenheim, der einen Punkt weniger in der Tabelle aufweist. Mit zwei BVB-Heimsiegen könnte die Teilnahme an der Königsklasse schon festgezurrt werden, könnten die sicheren 15 bis 20 Millionen Euro Einnahmen schon verplant werden.

Tuchel mahnt Seriosität

"Das Gefühl am Ende der Saison noch ein Spiel zu haben, das Wissen, dass der letzte Spieltag nicht der letzte ist, ist etwas Besonderes. Das ist etwas, das uns alle gerade trägt und mich persönlich sehr glücklich macht", sagt Tuchel, mahnt bei aller Beschwingtheit aber auch Seriosität an: "Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel einlassen. Wir müssen nochmal an die Schmerzgrenze gehen. Köln ist ein unangenehmer Gegner. Wir brauchen die mentale Bereitschaft und die Fans." Ob es schwierig wird, den Spagat zu schaffen? "Ich glaube wichtig ist, dass wir gar nicht erst anfangen zu überlegen, wie schwierig das ist. In den englischen Wochen gehört das dazu. Das Gefühl, etwas besonderes geleistet zu haben, behalten wir. Aber jetzt gilt es sich zu fokussieren auf die nächste Aufgabe."