Köln/Dortmund. Neven Subotic kehrt zurück ins Dortmunder Stadion. Dort hat er mit dem BVB große Erfolge gefeiert. Die Fans werden ihn herzlichst empfangen.
Fußballer, die eine andere Farbe tragen als das gewohnte Gelb, sind im Dortmunder Stadion zumeist nicht sehr gut gelitten. Vorsichtig formuliert. Aber es gibt Ausnahmen. Zu ihnen zählen manchmal jene, die dieses Gelb schon am Körper trugen. Vor allem jene, die das lange und überaus stolz getan haben. So wie Neven Subotic. Als Spieler des 1. FC Köln kehrt der Innenverteidiger am Samstag zum Bundesliga-Duell erstmals zurück in das Stadion, in dem er sich achteinhalb Jahre lang in jeden Ball geworfen hat, in dem er eine goldene Ära des BVB mitprägte: Eine Meisterschaft gewann er 2011, dazu 2012 Meisterschaft und Pokal in einer Saison. Ein Jahr später stand nur der FC Bayern München dem großen Triumph im Finale der Champions League im Wege.
Denkmal auf den Straßen in Dortmund
Aber schon vorher hatten die Fans den Verteidiger in ihr Herz geschlossen. Ausdruck dessen: sein Denkmal auf den Straßen der Dortmunder Stadt. Dort, wo er einst nach dem Gewinn der ersten Meisterschaft mit seinem Auto spontan hielt, in der Masse badete und mit den Fans feierte, malten sie ihm mit gelber Farbe seinen persönlichen Parkplatz auf die Fahrbahn.
"Seine Rückkehr wird sehr emotional", sagt Thomas Tuchel, der nach der Ära Jürgen Klopp nur anderthalb Jahre lang sein Trainer in Dortmund war, ehe sich der Spieler im vergangenen Winter für ein Leihgeschäft entschied, um wieder mehr Spielzeit zu erhalten. Mit Erfolg. Subotic kommt regelmäßig zum Einsatz und bringt seine Leistung. "Die großen Erfolge hatte er, als ich noch nicht da war", sagt Tuchel, "daher wird es für alle anderen deutlich emotionaler."
Subotic freut sich drauf
Die Fans werden den Verteidiger herzlichst empfangen. Subotic weiß das. Und er freut sich darauf. "Mein Verhältnis zur Borussia ist keine Bindung, die abbricht, weil ich jetzt für einen anderen Verein spiele. Im Gegenteil, diese Jahre waren auf jeden Fall die prägendste Zeit in meinem Fußballer-Leben. Davon werde ich mich emotional nie entfernen", sagte Subotic jüngst im Gespräch mit dem Fachmagazin Kicker. Das erlaubt er sich, auch wenn er mit dem FC natürlich die Punkte mitnehmen will. "Jürgen Klopp hat einmal gesagt: Man hat nur eine Frau im Herzen, aber man darf mehrere Vereine haben."
Im Sommer endet das Leihgeschäft. Eine Rückkehr zum BVB ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich. Auch wenn die Fans es sicher lieben würden, wenn Neven Subotic wieder das gewohnte Gelb auf dem Körper trägt.